Inbegriff moderner Landwirtschaft
Biberhof in Windhaag ist für Regionalitätspreis nominiert
Ein Paradebeispiel dafür, wie man Landwirtschaft in Zeiten wie diesen nicht nur erfolgreich betreibt, sondern auch Chancen für die Zukunft auslotet, ist der Biberhof von Leopold und Franziska Friesenecker in Pieberschlag.
WINDHAAG. Damit kleinbäuerliche Strukturen weiterhin eine Chance haben, braucht es kreative Ideen und vor allem eines: Unternehmergeist. "Wir haben einen Businessplan, den wir regelmäßig überarbeiten", erzählt Leo Friesenecker. "Um heutzutage als Landwirt erfolgreich zu sein, ist Fleiß zu wenig. Man braucht Mut und Kreativität."
Altes Wissen, neue Technik
Der Biberhof steht vor allem für eines: Vielfalt. Am Bio-Betrieb gibt es Milchküche und eine Ochsenmast, Speisegetreide wie Dinkel, Weizen und Roggen wird angebaut und zu Müsli, Leinkrokant oder Likören verarbeitet. Weiters produziert der Biberhof Hanf-, Lein- oder Senföl. Die Produktion von Senf ist ebenfalls eine Besonderheit im Mühlviertel. Vier Sorten nach Geheimrezept gibt es bereits. Diese sind im Selbstbedienungs-Hofladen, bei Bauern-Märkten oder über die Firma Farmgoodies in ganz Österreich erhältlich. Auch Hanf- und Leinnudeln werden für die Direktvermarktung produziert. Weiters gibt es Kartoffeln und Erdbeeren zum Selbsternten. Neu dazu gekommen ist die Kräuterwirtschaft. Über 40 verschiedene Kräuter werden angebaut. Diese werden bei der Bergkräutergenossenschaft in Hirschbach zu Teemischungen verarbeitet. „Wir haben begonnen, intensiver in Kreisläufen zu denken und versuchen altes Wissen mit neuer Technik zu verbinden“, erzählen die leidenschaftlichen Landwirte.
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