AMS-Freistadt-Chef:
"Ein unkompliziertes Kurzarbeitsmodell könne vieles abfangen"

Der Leiter des AMS in Freistadt: Alois Rudlstrofer.  | Foto: AMS
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Mehr als 100 Anträge auf Arbeitslosigkeit sind gestern, Montag, am Arbeitsmarktservice (AMS) Freistadt eingegangen. Dazu kommen viele Anträge, die per E-Mail abgeschickt und noch nicht bearbeitet wurden. Das Team des AMS hat auf Notbetrieb umgestellt, arbeitet jedoch fast rund um die Uhr. 

BEZIRK FREISTADT. Der Andrang an Kunden, die sich persönlich arbeitslos melden wollten, hielt sich in Grenzen. "Die meisten waren über die Medien sehr gut informiert und wussten, dass sie nicht persönlich auf das Arbeitsmarktservice kommen, sondern sich online oder telefonisch bei uns melden sollten", berichtet AMS-Freistadt-Leiter Alois Rudlstorfer. "Direkt zu uns gekommen sind vor allem Menschen, die nicht sehr gut deutsch können. Für diese Personen ist ein Arbeitslosenantrag per Mail oder Telefon eher schwierig." Die Unsicherheit im Bezirk sei auf allen Seiten groß. Für viele ist die wichtigste Frage, ob sie am Ende des Monats Geld auf ihrem Konto haben werden – egal ob Lohn oder Arbeitslosengeld. "Das AMS ist davon überzeugt, dass wir es schaffen, dass alle beantragten Arbeitslosengelder rechtzeitig berechnet und ausbezahlt werden", gibt sich Rudlstorfer zuversichtlich. 

Kurzarbeit: Nähere Infos am Donnerstag

Sehr viele Anfragen gäbe es auch von Unternehmen hinsichtlich Kurzarbeit. "Da wissen wir leider im Moment auch nicht mehr", betont Rudlstorfer. "Mitte der Woche sollen die genauen Richtlinien kommuniziert werden. Sollte das Modell unkomplizierter als in der Vergangenheit sein, kann man damit sicherlich vieles verhindern. Sollte das nicht der Fall sein, erwarte ich für Anfang nächster Woche erneut eine Welle an Meldungen zur Arbeitslosigkeit." Der Antrag zur Kurzarbeit soll ab Donnerstag zur Verfügung stehen. Innerhalb von 48-Stunden bekomme man eine Info, ob der Antrag bewilligt werde oder nicht. Drei Monate lang kann man Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken und bei Bedarf verlängern. Den Urlaub aus dem Vorjahr müsse jeder Mitarbeiter vorab verbrauchen. "Besonders hart trifft es das Gastgewerbe. Die müssen schnell reagieren und da verstehen wir, dass die das Kurzarbeitsmodell nicht abwarten können oder wollen", betont Rudlstofer. 

Der AMS-Chef zeigt sich derzeit eher skeptisch, dass der ganze Spuk in zwei, drei Wochen wieder vorbei sei. "Mittel- und langfristig wird da einiges auf uns zukommen. Ich persönlich gehe davon aus, dass es Zeit brauchen wird, bis die Produktionen überall wieder anlaufen und das Land sich von den enormen persönlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen durch das Corona-Virus erholt."

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