OÖ Bauholz ist gefragt
Landeshauptmann besucht Ortner Holz in Tragwein
Die Nachfrage von oberösterreichischem Bauholz erlebt einen regelrechten Aufschwung und kurbelt den heimischen Wirtschaftsmotor an.
TRAGWEIN. Landeshauptmann Thomas Stelzer besuchte am Mittwoch, 2. Juni 2021, das Bauholzsägewerk Ortner Holz in Tragwein. Das in sechster Generation geführte Unternehmen produziert neben Material für den Holzbau auch Verpackungs- und Palettenholz.
„Holz bewährt sich durch seine vielzähligen Einsatzmöglichkeiten immer mehr als idealer Baustoff. Das zeigt sich auch in der stark steigenden Nachfrage nach oberösterreichischem Bau- und Schnittholz am internationalen Markt, welche den heimischen Wirtschaftsmotor antreibt“
, führt Landeshauptmann Thomas Stelzer aus.
Benefits für Wirtschaft und Umwelt
In Oberösterreich sind 64.000 Menschen im Umfeld des Holzsektors beschäftigt. Die wirtschaftliche Nutzung des heimischen Holzes habe aber nicht nur eine große Bedeutung für die regionale Wertschöpfungskette, sondern auch für den Klimaschutz, wie Stelzer betont: „Das Bauen mit Holz schont die Umwelt und ist eine starke Komponente im Kampf gegen den Klimawandel. In Oberösterreich verfügen wir über ausreichend Wälder wie auch über das benötigte Know-How, um den Holzbau weiter auszubreiten.“
15 Millionen Bäume gefördert und gepflanzt
Neben der Nutzung der Wälder für umweltfreundliches Bauen setzt das Land auch auf eine Umforstung von Monokulturen auf klimafitte Wälder. In den vergangenen fünf Jahren wurden in Oberösterreich 15 Millionen mit Landesmitteln geförderte Baumsetzlinge ausgepflanzt. "Damit konnten wir den ökologisch wertvollen Laubwaldanteil deutlich auf mittlerweile 50 Prozent erhöhen. Diese Vielfalt schützt die Wälder vor Schädlingen und ist eine enorme Klimaschutzleistung auch für künftige Generationen“, berichtet Stelzer.
Holz bei Bauzeit und Klimaschutz unschlagbar
"Es gibt beim Bauen mit Holz keine Nachteile mehr. Im Gegenteil: Holz ist weltweit der einzige Baustoff mit einer positiven CO2-Bilanz und durch sein geringes Eigengewicht und seine hohe Elastizität ist Holz ein hervorragendes Baumaterial", streicht Geschäftsführer Rudolf Ortner von Ortner-Holz hervor. Der hohe Vorfertigungsrad verkürze zudem die Bauzeit auf der Baustelle um mehr als 50 Prozent. Mittlerweile ist der Holzbau in der Lage, Hochhäuser mit über 30 Stockwerke zu bauen. Der CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Gebäuden aus Holz ist durchschnittlich um 50 Prozent geringer als bei der Fertigung von mineralischen Baustoffen.
„Zudem ist Holz der einzige Baustoff, der aufgrund seiner Speicherwirkung ein negatives Treibhauspotenzial aufweist. Das bedeutet, dass bei der Verwendung von Holz als Baustoff mehr CO2 gespeichert wird, als bei der Produktion anfällt“
, führt Ortner stolz aus.
In Hinblick auf die steigende Nachfrage und die dadurch ausgelösten steigenden Preise und den entstandenen Rohstoffmangel verweist Ortner auf die Bedeutung der Waldbewirtschaftung und des Baustoffes Holz. Besonders wichtig ist dem Unternehmen regionale und nachhaltige Produktion: „Wir sind eines der ältesten Sägewerke in der Region und setzten uns seit jeher für die verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung ein. Diese Nachhaltigkeit prägt auch unsere Personalpolitik, aus diesem Grund bilden wir aktuell 4 Lehrlinge zum Holztechniker aus.“
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