Lehrlinge mit Matura am begehrtesten

Dietmar Wolfsegger, Gabriele Lackner-Strauss | Foto: Lackner-Strauss
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BEZIRK FREISTADT. International werden wir beneidet um das duale Ausbildungssystem in Österreich. Warum? Weil es eine besonders praxisbezogene und damit in der Wirtschaft sehr gefragte Ausbildungsform ist. Die Lehre ist auch der maßgebliche Grund dafür, dass wir eine sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit haben.

"Die Lehre ist gerade auch im Bezirk eine Berufs-Schiene mit sehr viel Zukunft. Junge Leute bleiben in der Freistädter Wirtschaft gefragt – trotz der in manchen Branchen schwierigen Wirtschaftslage", weiß der Leiter der Wirtschaftskammer Freistadt, Diemar Wolfsegger. Mit 4,1 Prozent hatte Freistadt 2014 eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten unter allen österreichischen Bezirken! Die Zahl der offenen Lehrstellen übersteigt klar die Zahl der Lehrstellensuchenden, der Trend verstärkt sich.
In etlichen Branchen besteht aktueller Fachkräftebedarf, etwa im Tourismus (Koch/Köchin, Restaurantfachmann/-frau), in der Holzverarbeitung (Tischler), teilweise in der Metallverarbeitung (Spengler), im Handel (Einzelhandel) und sogar bei Banken.
WKO-Obfrau Gabriele Lackner-Strauss warnt: "Die demografische Entwicklung gibt darüber hinaus klare Prognosen: Die Zahl der 15-Jährigen, also das Lehrlingspotenzial im Bezirk, wird in den nächsten Jahren noch stark sinken, deutlich drastischer als im Durchschnitt Oberösterreichs. Gleichzeitig steigt der Sog von Firmen aus dem Zentralraum nach unseren beliebten Mühlviertlern, und auch der Sog von Höheren Schulen. Letztere wollen ja ihre Schülerzahlen und Lehrerzahlen trotz des demografischen Rückgangs halten. Es bleibt zu hoffen, dass unter dieser Ambition nicht die Ausbildungsqualität leidet."
Immer noch gibt es veraltete und falsche Bilder von der Lehre. Das Image ist teilweise verzerrt, vor allem bei Eltern – und sie lassen die Schützlinge oft gar nicht selbst entscheiden über ihren Ausbildungsweg.
"Letztlich sollte immer der Jugendliche im Vordergrund stehen, mit seinen individuellen Talenten und Begabungen und Zielen" so Wolfsegger.
Man sollte sich einige wichtige Fragen stellen:
Wie können die Stärken und Talente des Einzelnen am besten eingesetzt werden?
Wie sieht es mit den mittelfristigen Chancen am Arbeitsmarkt aus? Teilweise werden derzeit Maturanten und Akademiker ausgebildet, die keinen Job finden, der ihrer Qualifikation entspricht. Das führt vielfach zu Enttäuschungen und Demotivation. Wie sieht im Groben die Lebensverdienstsumme bei verschiedenen Bildungswegen aus? Vielfach verdienen Lehrlinge, die sich dann weiterbilden, um einiges mehr als Akademiker, die nach einem Studium erstmals in einen Beruf einsteigen.
Lehre oder Matura – ist das nicht die falsche Frage? Denn Maturanten sind weitaus weniger begehrt in der Berufswelt als Lehrlinge mit Matura. Wer also das Zeug hat zur Matura, und auch einen Hang zu praktischer Arbeit, der sollte Lehre mit Matura einer höheren Schule vorziehen.

Dietmar Wolfsegger, Gabriele Lackner-Strauss | Foto: Lackner-Strauss
Foto: WKO
Gabriele Lackner-Strauss und Dietmar Wolfsegger | Foto: Lackner-Strauss
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