S 10 ist wirtschaftlicher Turbo

Bezirk Freistadt profitiert von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung

BEZIRK FREISTADT. Die S 10 ist eines der wichtigsten Straßenbauprojekte Oberösterreichs. Sie dient der infrastrukturellen Erschließung des Mühlviertels und ist für die Standortsicherung der Bezirke Freistadt und Urfahr-Umgebung von großer Bedeutung. Auch überregional betrachtet profitiert die Wirtschaft von der neuen Schnellstraße, da mit ihr der oberösterreichische Zentralraum an den südböhmischen sowie den Ostseeraum angebunden wird.
Universitätsprofessor Friedrich Schneider hat zum ersten Mal untersucht, welchen wirtschaftlichen Impuls Investitionen in den Straßenbau auslösen: Jede Million Euro an Investition löst einen BIP-Effekt von 1,35 Millionen Euro aus. Anhand der S 10 Mühlviertler Schnellstraße zeigen sich die wirtschaftlichen Impulse eindrucksvoll:
Die Investitionen in die S 10 belaufen sich auf rund 887 Millionen Euro.
In Summe wurden 4700 bis 6300 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert.
In den Jahren 2013/2014 wurden 389 Unternehmen im Bezirk Freistadt gegründet
Die Geschäftsführervon 250 Betrieben im Bezirk Freistadt sehen die große Bedeutung der neuen Verkehrsverbindung für die Region. Auch die direkte Auswirkung auf den Wirtschaftsstandort wird eindeutig bestätigt.
Die Meinung der Bevölkerung zur neuen S 10 ist eindeutig positiv. Die Bedeutung für die Region wird von der Bevölkerung wahrgenommen, ebenso wie der individuelle Nutzen durch die höhere Verkehrssicherheit. "Jeder Autofahrer erlebt derzeit den Wahnsinn. Mit der Errichtung der S 10 werden sich die Fahrzeiten künftig um bis zu 25 Minuten täglich verkürzen", zeigt sich Straßenbaureferent LH-Stv. Franz Hiesl erfreut. Umgerechnet auf alle Pendler errechnet sich ein monetärer Wert der Zeitersparnis von 41,13 Millionen Euro brutto bzw. 28,8 Mio. Euro netto im Jahr.
„Jetzt haben wir es Schwarz auf Weiß – die S 10 ist ein wichtiger Impulsgeber für die Wirtschaft in den Regionen“, so Hiesl.

Auch der Freistädtet Bürgermeister Christian Jachs freut sich: "Die S10 ist aus Sicht der Konjunktur, der Beschäftigung und des Budgets wie ein warmer Regen."
Der Standortfaktor Infrastruktur entscheidet zunehmend über den wirtschaftlichen Erfolg – sowohl für in Oberösterreich ansässige Unternehmen und die Exportwirtschaft als auch im Hinblick auf die Standortattraktivität für Betriebsansiedelungen. Vor diesem Hintergrund unterzog sich Oberösterreich kürzlich den Untersuchungen des Future Business Austria Infrastrukturreports, der jährlich Österreichs Infrastrukturpolitik auf den Prüfstand stellt. Für die oberösterreichischen Manager sind die Top-Prioritäten für zukünftige Straßenprojekte eindeutig. 72 Prozent fordern den Linzer Westring und die vierte Donaubrücke, 66 Prozent die S 10 Nord nach Tschechien.
Neben der Wirtschaft profitieren vor allem die Region und deren Bevölkerung vom Bau der S 10. Sie führt in Zukunft zu massiven Verkehrsentlastungen auf der bestehenden B 310 und damit zu hohen Immissionsentlastungen in den Siedlungsbereichen. Nach Fertigstellung der S 10 wird sich das Verkehrsaufkommen auf der B 310 künftig um rund 60 bis 90 Prozent verringern. Durch die Errichtung von Tunnel, Unterflurtrassen und anderer Lärmschutzeinrichtungen werden zusätzlich die Lärm- und Schadstoffbelastungen in den Gemeinden deutlich verringert. Für die rund 20.000 Anrainerbringt das eine wesentliche Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Mit der S 10 liegt man übrigens gut im Zeitplan: Bis Ende 2015 soll die rund 22 Kilometer lange Mühlviertler Schnellstraße fertig gestellt sein.