S-10-Knoten Freistadt-Süd als Hotspot: Koordinierte Planung verhindert Unternehmens-Wildwuchs an S 10
BEZIRK. Freistadt atmet durch. Die Stadtumfahrung der Mühlviertler Schnellstraße S 10 bietet den Freistädtern mehr Lebensqualität. Wohnen und auch Einkaufen in Freistadt sind deutlich angenehmer geworden. „Mit der Eröffnung der durchgehenden S 10 von Unterweitersdorf bis Freistadt wird die Bezirkshauptstadt Freistadt quasi zur Vorstadt von Linz, die in 20 Minuten vom Landeszentrum aus erreichbar sein wird“, freut sich Gabriele Lackner-Strauss, Obfrau der WKO Freistadt. Das gibt der Region eine völlig neue Perspektive — als attraktiver Wirtschaftsstandort insbesondere auch für Investoren.
Freilich sind es gerade auch Handelsunternehmen, die auf neue Verkaufsflächen an der S 10 aus sind. „Wir brauchen aber so gut wie keine zusätzlichen Handelsflächen mehr, das hat unsere brandaktuelle Kaufkraftstudie eindeutig belegt“, so Lackner-Strauss. „Umso mehr freut es mich, dass es mit Unterstützung der WKO Freistadt und der Euregio gelungen ist, dass sich die acht Gemeinden Neumarkt, Kefermarkt, Lasberg, Waldburg, Freistadt, Grünbach, Rainbach und Leopoldschlag im gemeinsamen Projekt, Interkommunale Wirtschaftsachse S 10‘ zusammengeschlossen haben. Experten haben die Flächen auf Eignung für Betriebsansiedlung untersucht. Als Hotspot hat sich der Standort südlich von Freistadt an der Gemeindegrenze zu Kefermarkt herauskristallisiert. 38 Hektar werden dort entwickelt und kurz-, mittel- und langfristig marktreif gemacht und vermarktet.“
Unterschiedliche Betriebsgebietstypen, wie technologisch orientierte Betriebe, arbeitsplatzintensive Produktionsbetriebe, arbeitsplatzextensive Betriebe mit hohem Flächenbedarf als auch mischfähige (Klein)Gewerbe- und Handwerksbetriebe sowie Dienstleister finden auf diesen Flächen Platz. Flächenspezifische Teilbebauungsvorschläge liegen bereits vor. Lackner-Strauss: „Die Zusammenarbeit der acht Gemeinden im Projekt, Interkommunale Wirtschaftsachse S 10‘ wird überregional als Vorzeigeprojekt gesehen, wir sind auf den Weitblick unserer Bürgermeister sehr stolz.“ Und Dietmar Wolfsegger, Leiter der WKO Freistadt, ergänzt: „Jetzt ist es wichtig, dass die neue Westspange der B 38 vom Weihteich bis Trölsberg möglichst zügig gebaut wird, damit wichtige Teile des Betriebsbaugebietes auch verkehrstechnisch erschlossen werden.
Bestehendes Betriebsgebiet opimal aufgeschlossen
Erst kürzlich wurde die Trassenverordnung für „Umlegung B 38 – Freistadt West“ beschlossen. "Die Bauarbeiten könnten bei optimalem Verfahrensverlauf im Herbst 2015 gestartet werden. Die Bauzeit wird voraussichtlich zwei Jahre betragen", freut sich Straßenbaureferent Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl.
Durch eine bedarfsgerechte Anbindung des bestehenden Betriebsgebietes im Nahbereich des Bahnhofes Freistadt (T-Kreuzung im Bereich der L 1498) und Errichtung einer Kreisverkehrsanlage im Bereich des Rinderzuchtverbandes OÖ (RZO) wird erreicht, dass sämtliche Nebenanlagen zentral in gemeinsamen Anbindungspunkten aufgeschlossen werden und es auch zukünftig zu keinen zusätzlichen einzelnen Aufschlüssen kommen muss. Der im Bereich des Projektes verlaufende Jaunitzbach wird in Abstimmung mit der Umweltanwaltschaft und der Naturschutzbehörde mit einem Brückenbauwerk gequert.
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