Junior Companies
Schüler der HTL Freistadt gründen reale Firmen

Die Firmenmitglieder von Bee@Home präsentieren Direktor Johannes Peherstorfer ihre selbst entwickelten und gebauten Insektenhotels.  | Foto: HTL Freistadt
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  • Die Firmenmitglieder von Bee@Home präsentieren Direktor Johannes Peherstorfer ihre selbst entwickelten und gebauten Insektenhotels.
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FREISTADT. Seit dem Schuljahr 2016/2017 entwickeln die Schüler der vierten Klassen der HTL Freistadt sogenannte Junior Companies, also ihre eigenen Firmen. Je nach Größe der Klasse des Zweiges mit Schwerpunkt Wirtschaftsingenieurwesen für Logistik sind es jedes Jahr ein bis zwei Geschäftsideen, die umgesetzt werden. In diesem Jahr heißen die von den Schülern gegründeten Firmen "Boxei" und "Bee@Home". 

Echten Dienstleistungen und Produkte

Die Junior Companies sind nicht zu verwechseln mit sogenannten Übungsfirmen, die es auch in vielen Schulen gibt. "Der Unterschied liegt bei der Ausarbeitung und Realisierung von konkreten Produkten und Dienstleistungen und deren Verkauf am realen Markt", erklärt Lehrerin Bettina Gahleitner, die die HTL-Schüler bei der Gründung ihrer Firmen und Vermarktung ihrer Produkte unterstützt. Die Junior Companies werden für die Dauer eines Schuljahres gegründet. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unternehmerische Denken bzw. den Begriff 'Entrepreneurship' fix in unseren Schulalltag aufzunehmen und unsere Schüler dahingehend zu fördern", sagt Gahleitner. Gemeinsam mit ihren Schülern nimmt sie auch an Wettbewerben für Junior Companies teil. Bei diesen werden die Geschäftsidee und deren Präsentation, die Vermarktung sowie der Geschäftsbericht bewertet. Marketing, Finanzwesen sowie Mitarbeitermotivation sind ebenso wichtige Themen für die "Jungunternehmer" wie Produktion, Einkauf und Vertrieb. 2020 werden die beiden Geschäftsführer der Junior Companies auch einen großen Auftritt bei der „Staatsmeisterschaft Entrepreneurship Austrian Skills 2020“ haben.

"Mit unserem Junior-Programm bieten wir Schülern die Gelegenheit, schon sehr früh einen eigenen Eindruck von der Wirtschaft zu bekommen", sagt Angelika Sery-Froschauer, Präsidentin der volkswirtschaftlichen Gesellschaft. "Die Mädchen und Burschen können über den schulischen Tellerrand blicken, wichtige Zusatzqualifikationen erwerben und somit den ersten wichtigen Schritt in die Berufswelt und in das Unternehmertum machen. Sie treffen dabei selbst alle wichtigen Entscheidungen und setzen sich hautnah mit der unternehmerischen Realität auseinander."

Selbsterzeugte Produkte in recycelten Boxen

Eine der in diesem Schuljahr gegründeten Firmen trägt den Namen "Boxei". "Wir sind ein kleines engagiertes Team, das umweltfreundliche Boxen herstellt und sie mit regionalen Produkten befüllt", erzählt Selina Schmid aus Neumarkt, Geschäftsleiterin von Boxei.  In diesen Boxen befinden sich selbst gemachte Seifen, Kräutererzeugnisse, verschiedene Öle und Liköre. "Unsere Boxen bestehen aus alten Paletten, aus denen wir neue, schöne Boxen herstellen", erklärt Schmied weiter. Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und Regionalität liegen der Junior Company besonders am Herzen. "Die Junior Companies machen nicht nur Spaß und fördern das Teamwork. Sie sind eine gute Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und eine wertvolle Vorbereitung auf das Berufsleben", so Gahleitner. 

Hotels für Bienen

Die zweite Firma, die die HTL-Schüler dieses Jahr gegründet haben, trägt den Firmennamen "Bee@Home". "In unserem Unternehmen bauen und vertreiben wir Insektenhotels, die man sich ähnlich wie ein Vogelhäuschen in den Garten stellen kann", erzählt Geschäftsleiter Michael Tutsch aus Freistadt. Darüber hinaus bieten die Schüler auch Workshops für Mittelschulen zum Thema Klimaerwärmung und Bienensterben an. "Zusätzlich bauen wir mit den Schülern auch gleich ein kleines Bienenhotel, um gemeinsam mit den Kindern einen kleinen Beitrag für eine grünere Zukunft leisten zu können", sagt Tutsch. Ihre Bienenhotels verkaufen die Firmenmitglieder von Bee@Home auf den Adventmärkten in Freistadt, Reichenthal, Gutau und Schloss Weinberg oder bei Anfrage an bee.home@hakhtlfreistadt.at.

Bereits viele Vorbestellungen

Beide Unternehmen vertreiben ihre Produkte außerdem am Elternsprechtag und am Tag der offenen Tür. "Unsere Produkte finden bereits jetzt reißenden Absatz. Besonders im Hinblick auf Weihnachtsgeschenke haben wir schon viele Vorbestellungen vorliegen", freut sich Gahleitner. Nichtsdestotrotz sind die Unternehmen auch auf der Suche nach weiteren Vertriebswegen.

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