Was macht Firmen zu attraktiven Arbeitgebern?

Der Personalleiter Johannes Etzelsdorfer mit Buchner-Lehrlingen. | Foto: Buchner
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BEZIRK. Nicht nur der Lohn ist entscheidend, ob sich Mitarbeiter in "ihrem" Betrieb wohlfühlen. Viele Chefs machen sich Gedanken darüber, wie sie dich als attraktive Arbeitgeber positionieren kömmen.
"Attraktivität ist für mich gleichbedeutend mit guten Ruf", so der Geschäftsstellenleiter des Arbeitsmarktservice Freistadt, Alois Rudlstorfer. Dafür seien, so der AMS-Chef, viele Faktoren ausschlaggebend: "Ein Faktor ist sicherlich das Angebot von flexiblen Arbeitszeiten, das insbesondere bei Müttern gut ankommt. Arbeitsplatzsicherheit ist ein weiterer Aspekt. Arbeitskräfte schätzten es sehr, wenn nicht gleich bei jeder kleinen Auftragsflaute Mitarbeiter gekündigt werden."
Das Arbeitsklima im Betrieb ist natürlich auch maßgeblich für den Ruf des Unternehmens. Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten sowie Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge im Betrieb oder auch das gemeinsame Feiern sind ebenfalls wichtig."

"Gute Mitarbeiter zu finden, wird immer schwieriger, der Wettbewerb um sie wird ständig härter", weiß der Leiter der Wirtschaftskammer, Dietmar Wolfsegger. "Wir sind - neben der demografisch bedingten Entwicklung - in einer pendlerintensiven Region Oberösterreichs vor allem auch einem enormen Sog des Zentralraums ausgesetzt. Das sichert uns noch immer praktisch die Vollbeschäftigung. Es gibt aber viele Einzelmaßnahmen, die helfen, sein Unternehmen als attraktive Arbeitgebermarke zu positionieren." Eine wesentliche Rolle spielen, so Wolfsegger, die Klarheit der Unternehmensziele und der Ziele für die Mitarbeiter, ein offenes und angenehmes Betriebsklima, eine gute Möglichkeiten zur Weiterbildung, die Rücksichtnahme auf private Faktoren sowie Angebote zur Erhaltung der Fitness und Gesundheit. Die Summe der Faktoren macht dann den Ruf als guter oder eben weniger guter Arbeitgeber."
"Ich bin überzeugt, dass es gerade auch für kleine und mittlere Betriebe das wichtigste ist, dich Zufriedenheit der eigenen Mitarbeiter zu fördern. Zufriedene Mitarbeiter, die stolz sind auf ihren Arbeitgeber, sind die glaubwürdigsten Botschafter auch für gute neue Mitarbeiter. Investitionen in die Motivation der eigenen Mitarbeiter erhöhen nicht nur die Produktivität, sie sind auch bestens angelegt zur Gewinnung guter neuer Mitarbeiter", so Wolfsegger abschließend.
Bei der Firma technosert electronic GmbH in Wartberg steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Alle Mitarbeiter sind gleichberechtigt. Geboten werden eine gezielte, transparente Karriereplanung, Ausbildungsprogramme speziell für Frauen etc. – vor aber allem ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement "Ich fühl mich wirklich wohl", von dem alle Betriebsangehörigen profitieren.
Mit 85 Mitarbeitern ist Buchner Holzbaumeister der größte Arbeitgeber in Unterweißenbach. Insgesamt wurden bei Buchner in der 35-jährigen Unternehmensgeschichte bereits 87 Lehrlinge ausgebildet, aktuell lernen 12 junge Leute bei Buchner. Dass der überwiegende Teil der Ausgebildeten auch im Unternehmen bleibt, zeigt ein Blick in die Personalstatistik. In der Fertigung sind fast 80 Prozent der Belegschaft ehemalige Lehrlinge aus dem eigenen Haus. Prokurist Johannes Etzelsdorfer, Produktions- und Personalleiter bei Buchner: „Wir bieten unseren Leuten nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz, sondern auch reizvolle interne Weiterbildungen.“ So kommt es, dass Buchner-Mitarbeiter auch immer wieder bei Leistungsschauen hervorstechen.
Nicht zuletzt, so ist Buchner-Geschäftsführer Christian Buchner überzeugt, sind das familiäre Arbeitsklima im Betrieb und die ökologische Ausrichtung des Holzbaubetriebes mit ein Grund, warum die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gerne bei Buchner arbeiten.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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