Natur schützen am grünen Band Europas
LEOPOLDSCHLAG. Diese Woche geht das Green Belt Camp an der Maltsch in die elfte Runde. Im Norden des Bezirks und darüber hinaus setzen sich jedes Jahr Freiwillige für die Erhaltung dieses Lebensraumes ein. Sie mähen, ressourcen- und umweltschonend, mit der Sense, um Verbuschung zu verhindern. Selten gewordene Vögel, wie das Braunkehlchen, der Wachtelkönig, oder die Bekassine brauchen diese Feuchtwiesen unbedingt zum Brüten. Der ehemalige Todesstreifen entlang der früheren Grenze zum Ostblock hat sich mittlerweile zu einem Band des Lebens entwickelt. Heuer bekommen die Naturschützer vom dm drogerie markt nicht nur tatkräftige, sondern auch finanzielle Unterstützung. Anlässlich der 40 Jahre Feier des Unternehmens fördert dm 40 Projekte. Das Green Belt Camp ist eines davon. Der Naturschutzbund erhielt eine Spende von 3.000 Euro. Außerdem bekamen Mitarbeiter die Möglichkeit, bezahlten Urlaub zu nehmen, um dafür auf der Grenze mit Sense und Heugabel mitanzupacken. Auch dieses Jahr waren die Nationalitäten im Camp wieder bunt durchgemischt: Zu den Alteingesessenen Oberösterreichern und Niederösterreichern gesellten sich dieses Jahr Kollegen aus Deutschland und Afghanistan. Ein harmonisches Zusammenarbeiten war stehts möglich.
Weil das Projekt im Naturschutzgebiet in Leopoldschlag sehr großen Anklang bei den Bewohnern der Gemeinde findet, sind auch große Veränderungen möglich. "Wir Naturschützer sind sozusagen die Anwälte der Natur", sagt Obmann des Naturschutzbundes Josef Leimberger. Auch heuer werden wieder Wasserbüffel zur Pflege der Feuchtwiesen eingesetzt. Sie sind viel robuster als Weidekühe und können von Mitte Mai bis Oktober durchgehend im Freien bleiben. Die zuerst belächelte Idee ist mittlerweile ein voller Erfolg: Die Büffel fühlen sich sehr wohl. So wohl, dass sie dort letztes Jahr sogar Junge zur Welt brachten. Außerdem sind die Tiere eine regelrechte Touristenattraktion, die Wanderer und andere Besucher ans grüne Band Europas locken.
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