Lehre hat goldenen Boden
BEZIRK. "Handwerk hat goldenen Boden“ sagt schon ein altes Sprichwort. Auf den Arbeitsmarkt bezogen sollte es in Lehre hat goldenen Boden abgeändert werden", sagt der Chef des Arbeitsmarktservice Freistadt, Alois Rudlstorfer. Denn nachweislich verbessert ein Lehrabschluss die Chancen, einen Job zu finden, bzw. verringert er das Risiko, arbeitslos zu werden. Derzeit gibt es ein Überangebot an offenen Lehrstellen im Bezirk Freistadt. Beim AMS sind Ende August 46 Jugendliche (25 Mädchen/21 Burschen) Lehrstellensuchend vorgemerkt. Von den Betrieben im Bezirk sind 74 offene Lehrstellen in den verschiedensten Branchen gemeldet. „Derzeit stehen also die Chancen sehr gut, den goldenen Boden des Lehrabschlusses zu erreichen“, so Rudlstorfer weiter. Leider entsprechen die angebotenen Ausbildungsberufe nicht immer den Vorstellungen und Wünschen der Jugendlichen. Daher finden trotz der guten Ausgangslage immer wieder einige Jugendliche keinen Lehrplatz. „Fehlende soziale Kompetenz, schlechte Schulnoten, gesundheitliche Einschränkungen und mangelnde berufliche oder örtliche Mobilität sind oft die maßgeblichen Gründe dafür“, sagt Rudlstorfer.
Für alle Jugendlichen, die bis jetzt noch keinen Lehrplatz haben, bietet das AMS Freistadt im Herbst sogenannte Berufsorientierungskurse an. Berufsorientierung, Ausbau der sozialen Kompetenzen, einstellen auf die Bewerbungssituation und vermehrte Bewerbungsaktivitäten mit Unterstützung von Trainern stehen im Mittelpunkt dieses AMS-Angebotes. „Das wichtigste Ziel dieses Angebotes ist, einen Lehrplatz zu finden und das funktioniert erfahrungsgemäß immer recht gut“, sagt der Freistädter AMS-Chef. Für Jugendliche, die trotz intensiver Unterstützung auch während des Berufsorientierungskurses keinen Lehrplatz finden, bietet das AMS in Kooperation mit dem Land Oberösterreich Ausbildungslehrgänge an. Auch in diesen Lehrgängen werden Lehrstellen gesucht. Während der Zeit in diesen Kursen werden aber auch Ausbildungen angeboten, die bis zum Lehrabschluss führen können.
„Es gibt also für alle Jugendlichen, die noch keinen Lehrvertrag in der Tasche haben, ein passendes Angebot“, so Rudlstorfer.
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