Bezirk Gänserndorf
Das Baustellen-Chaos im Bezirk
Unzählige Anrainerbeschwerden erreichen die Redaktion der Bezirksblätter Gänserndorf derzeit aufgrund der derzeitigen Baustellen- und Umleitungs- Situation im Bezirk. Warum müssen alle Bauarbeiten zugleich stattfinden und viele Autofahrer Umwege von bis zu 25 Kilometer in Kauf nehmen?
BEZIRK GÄNSERNDORF. "Das ist ja ein einziger Schildbürgerstreich der hier gerade stattfindet und von Planung kann hier kaum die Rede sein" erzählt uns ein verärgerter Marchfelder Autofahrer. In den letzten Tagen erreichen uns tatsächlich viele Anrufe und E-Mails mit ein und dem selben Thema: Die derzeitige Baustellensituation im Marchfeld.
Derzeit sind laut Information des Österreichischen Automobil Clubs (ÖAMTC) unter anderem folgende Straßen wegen Sanierung gesperrt:
- die L 12 zwischen Eibesbrunn und Reyersdorf
- die L 11 zwischen Gänserndorf und Ebenthal
- die L 9 zwischen Gänserndorf und Orth
- die B 49 zwischen Zwerndorf und Baumgarten
- die L 3004 zwischen Oberweiden und Schönfeld
- die L5 zwischen Leopoldsdorf und Lassee
- die L 9 zwischen Obersiebenbrunn und Gänserndorf-Süd
- die B 3 zwischen Wittau und Orth an der Donau
- die B 3 zwischen Kopfstetten und Loimersdorf
"Das ist ja eine einzige Frechheit"
Die Anrainer verstehen die Welt nicht mehr. "Wenn ich von einem Ort in den Anderen fahren möchte, weiß ich jetzt schon gar nicht mehr wie und wo ich fahren kann. Mittlerweile gibt's sogar eine Umleitung von der Umleitung - wo kommen wir da noch hin?", so eine aufgebrachte Dame die nahe einer der derzeitigen Baustellen wohnt. Mit diesem Gedanken ist sie definitiv nicht alleine. Viele Menschen ärgern sich über diese derzeitige Situation. Und auch wir fragen uns - ist es wirklich notwendig all diese Baumaßnahmen jetzt (übrigens wenige Tage vor Schulbeginn) stattfinden zu lassen?
"Ehrlich gesagt komme ich mir vor, als wäre ich in meinem eigenen Ort eingesperrt. Das ist ja nicht mehr Normal was hier auf unsere Straßen aufgeführt wird." – Name der Redaktion bekannt
Kritik von auch von Landtagsabgeordnetem Dorner
Auch der Untersiebenbrunner Landtagsabgeordnete Dieter Dorner (FPÖ) hat seine Kritik kundgetan und meint: "So sehr ich alle diese dringend nötigen Baumaßnahmen begrüße, frage ich mich, wer für die Koordination verantwortlich ist.“ Und weiter: „Wenn fünf oder mehr Hauptverkehrswege in einem Bezirk zeitgleich gesperrt werden, dürfte es bei der Planung grobe Kommunikationsprobleme seitens der Verantwortlichen gegeben haben.“
Niedrigpreise Schuld an Baustellenchaos
Der Ärger dürfte auch an der Niederösterreichischen Straßenbauabteilung nicht vorbei gegangen sein, wie uns die verärgerten Anrainer mitgeteilt haben, wandten sich diese nämlich auch direkt an die Verantwortlichen. Dort habe man auch den Grund für das Umleitungs-Durcheinander erfahren: Nämlich, dass die Preise für Straßenbauarbeiten im heurigen Jahr so niedrig sind, dass man diese Gelegenheit unbedingt ausnutzen möchte. Die Straßenverkehrsabteilung hatte auch versucht zu beruhigen und gemeint: "Mit Ende September wäre das Gröbste bereits überstanden". Eine Aussage die die Anwohner so nicht akzeptieren und sich weiterhin ärgern.
Nähere Informationen zu Straßenbauvorhaben finden Sie unter:
Österreichischer Automobil Club (ÖAMTC): www.oeamtc.at
Homepage des Land Niederösterreich: www.noe.gv.at
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