Hermagor
Gute Stimmung in den Schulen
Seit 4. Mai sind die Gänge im Borg Hermagor nicht mehr verwaist. Auch die NMS steht am Start.
HERMAGOR. Die Maturanten waren die ersten Schüler, die in Österreich wieder die Schulbank drücken durften, wenn auch nur für kurze Zeit und anders, als es vor dem Corona-Shutdown war.
Doppel-Rolle
Andreas Schuller, Leiter des Borg Hermagor, erlebt die ungewöhnliche Zeit in zweifacher Hinsicht: Er trägt die Verantwortung für alle Schüler auch in diesen Ausnahmezeiten und sein Sohn gehört zu den Maturanten des laufenden Schuljahrs. "Da bekomme ich natürlich auch hautnah mit, wie die Maßnahmen und Angebote ankommen und wie die Stimmung bei den Schülern ist", erklärt Schuller. Das Ergebnis: Trotz aller Fragen und Neuregelungen ist die Atmosphäre positiv.
Gute Vorbereitung
Wie alle Schulleiter weist auch Schuller auf die tollen Leistungen seines Lehrer-Teams hin. "Da wurde bei allen Formen des Unterrichts in den vergangenen Wochen Enormes geleistet", stellt der erfahrene Pädagoge fest. Um alle Vorgaben zur Wiedereröffnung der Schulräume zu ermöglichen, gilt sein Dank auch dem Schulwart-Team und der Schulärztin, die stets für aktuelle Fragen zur Verfügung steht. Aus Aula und kleiner Turnhalle wurden Klassenräume. Dank der technischen Vorbereitungen mit Steckdosen und Wireless Lan war dies relativ schnell möglich. Und: "Das Schulhaus ist so sauber wie nie", stellt Schuller schmunzelnd fest.
Administrativ erlebt er auch eine starke Veränderung, denn die Papierlawine rollt weiter. "Ich habe in dreißig Jahren Schule noch nie so viele Akten bearbeiten müssen", verrät Schuller. Eine gute Woche Matura-Vorbereitungen liegt nun hinter dem Borg. Das Fazit: Alle sind froh, dass die zwölfjährige Schullaufbahn nicht abrupt endet.
Neue Regelungen
Ausgerechnet der Musik-Unterricht liegt in der Musik-NMS in Hermagor zunächst einmal auf Eis, wenn sich die Schultüren dort in der nächsten Woche wieder öffnen dürfen. Gleiches gilt allerdings auch für das Fach Sport. Um die Vorgaben für die 269 Schüler einhalten zu können, hat sich Schulleiter Norbert Leitner mit seinem Team entschieden, den Unterricht jeweils in zwei Gruppen und im täglichen Wechsel abzuhalten.
"Dadurch ist auch die Aufgabenkontrolle leichter, und für die Schüler entstehen nicht so große Zeitlücken", begründet er die Entscheidung. Seitdem das Datum der Wiedereröffnung bekannt ist, gab es viel zu regeln und vorzubereiten.
Bestens gerüstet
Dennoch ist sich Leitner sicher, dass er und sein Team dem Neustart gelassen entgegensehen können. Und: "Alle freuen sich auch wieder auf soziale Kontakte, wenn auch mit Abstand", resümiert er.
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