Kunst
Hermagors Heilige kommen nach Hause

Nach jahrzehntelanger Odyssee finden der Hl. Fortunat und der Hl. Hermagoras endgültig Ruhe: im Inneren der Kirche. Am Bild: Künstler Herbert Unterberger | Foto: Lexe
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  • Nach jahrzehntelanger Odyssee finden der Hl. Fortunat und der Hl. Hermagoras endgültig Ruhe: im Inneren der Kirche. Am Bild: Künstler Herbert Unterberger
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Zum 850-Jahr-Jubiläum der Stadtpfarrkirche kehrt die beliebte Figur des Hl. Hermagoras zurück.

HERMAGOR (lexe). Er ist ein Schwergewicht, der mannshohe Heilige. Der Namenspatron Hermagors wurde zwischen 1904 und 1906 erschaffen. 50 Jahre lang blickte die Holzfigur von der Westfassade auf die Gailtaler. Da die Skulptur aus Zirbenholz Jahr für Jahr Regen, Schnee und Eis ausgesetzt war, blieben Schäden nicht aus. Als Hermagoras drohte, von der Kirchenfassade zu fallen, wurde der Kirchenpatron aus seiner Nische heruntergeholt und dem Bildhauer Hans Domenig in Hermagor zur Restaurierung übergeben.

Erste Begegnung

Dort, im Atelier, begegnete der morsche Heilige dem 15-jährigen Bildhauer Herbert Unterberger zum ersten mal in Augenhöhe. Der junge Künstler durfte an der ersten Restaurierung seit der Entstehung der Figur dabei sein. Inzwischen sind Unterberger und Hermagoras fast so etwas wie "alte" Freunde. Für den Bildhauerlehrling ging es zum Studium nach Wien. 1975, wieder zurück im Gailtal, erneuerte Herbert Unterberger seine Bekanntschaft zum Abbild des Märtyrers Hermagoras.

Das Wiedersehen

Der damalige Pfarrgemeinderat beauftragte den Maler und Bildhauer mit einer zweiten Restaurierung. Inzwischen plagte die Holzfigur ihr altes Leiden, die Feuchtigkeit. Mit Freude hat Unterberger den unteren Teil der Statue erneuert und formvollendet nachgebildet. Für Hermagoras ging es nach der Reparatur allerdings nicht mehr hoch hinauf. Diesmal bekam er einen Platz in der Kirche, in Augenhöhe mit den Kirchenbesuchern. Zur Ruhe kam Hermagoras, der gemeinsam mit dem Hl. Fortunat, dem zweiten Patron der Stadtpfarrkirche, gefertigt wurde, auch jetzt nicht.

Ein gutes Ende

Im Zuge einer Kirchen-Generalsanierung ging es für Fortunat und Hermagoras wieder in luftige Höhe. Es kam wie es kommen musste. Die Witterung ließ der Skulptur keine Chance. Diesmal wurden die rund 250 Kilo schweren Märtyrer mit Unterstützung der FF Hermagor nach Kühwegboden transportiert, zu einem Freund: Herbert Unterberger. "Der Hermagoras wurde in letzter Minute vor dem Verfall gerettet. Das Holz hatte große Klüfte, in die Wasser eindrang", beschreibt Unterberger den ersten traurigen Anblick aus der Nähe.

Für immer

Nach einem Jahr Arbeit ist die Restaurierung abgeschlossen. "Es war eine große Freude", erzählt der Künstler von seiner Arbeit. "Die Hände des Heiligen Märtyrers sind so empfindsam gearbeitet, sein Gesicht so ausdrucksstark." Von Stadtpfarrer Günther Dörflinger und der Diözese gibt es die Versicherung, dass das Martyrium der Skulptur ein Ende findet. Zukünftig stehen Hermagoras und Fortunat, gut behütet, in der Kirche. Dafür, dass die beiden sicher ankommen, werden wieder die Kameraden der FF Hermagor sorgen.

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Foto: Michael Stabentheiner
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