Leinenpflicht in der Brut- und Setzzeit
Schützt die Kinderstube!

- Die Jungtiere des Feldhasen liegen alleine in der Wiese
- Foto: Irmgard Liebmann
- hochgeladen von Carmen Rienzner
Die Brut- und Setzzeit beginnt und unsere Felder und Wälder sind Heimat für den oft schutzlosen Nachwuchs unserer heimischen Wildtiere. Rücksicht ist jetzt besonders wichtig.
Vom 15. Feber bis zum 15. Juli ist Brut- und Setzzeit. Das heißt, Jungtiere von Reh, Feldhase, Ente und anderen heimischen Wildtieren sind in der Natur anzutreffen. Jedoch sind auch schon früher Jungtiere in Feld und Wald. Der Feldhase setzt, also gebärt, seinen ersten Nachwuchs bereits im März. Sie werden mit Fell und offenen Augen geboren und liegen alleine in der Wiese. Ihre Mutter ist meist nicht weit weg und kommt mehrmals täglich zum Säugen zu den Jungtieren. So will die Häsin vermeiden, dass Beutegreifer auf ihre Nachkommen aufmerksam werden.
Alleine in der Wiese
Rehe setzen ihre Kitze Ende Mai/ Anfang Juni. Auch sie legen ihren Nachwuchs im Feld ab. In ihren ersten drei Lebenswochen verbringen sie die meiste Zeit alleine im Feld, auch die Rehgeiß kommt mehrmals täglich zum Säugen. Vor allem Rehkitz, Hase und co. sind, alleine in der Wiese abgelegt, leichte Beute für natürliche Beutegreifer, aber auch Hunde und Katzen bedrohen die Jungtiere ständig. Nicht nur Jungtiere, die alleine sind, sind leichte Beute. Auch Nachwuchs, der zusammen mit den Elterntieren unterwegs ist, ist gefährdet, denn sie sind bei einer Flucht meist noch langsam.
So schützen Sie den Nachwuchs:
- Jungtiere nicht anfassen! Sobald sie angefasst wurden, werden sie meistens von den Muttertieren verstoßen und haben alleine keine Überlebenschance.
- Hunde an die Leine! In Österreich : keine einheitliche Regelung zur Leinenpflicht. Zur Brut und Setzzeit ist jedoch österreichweit eine Leinenpflicht für Hunde festgelegt worden. Auch an langen Laufleinen kann es zu Vorfällen kommen- oft sind Jungtiere direkt neben Feld- oder Waldwegen.
- Nicht zu lange an Ort und Stelle verbleiben! Muttertiere kommen nur zum Nachwuchs, wenn kein Mensch in der Nähe ist.
- Die Jungtiere nicht füttern! Viele menschliche Nahrungsmittel sind für Wildtiere nicht geeignet, die Fütterung kann sogar zum Tod führen.
- Nicht mitnehmen! Auch wenn Jungtiere alleine im Feld liegen oder umherlaufen- in den meisten Fällen sind sie nicht verwaist, oder in Not! Im Zweifelsfall sollte man den zuständigen Jäger verständigen.



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