Peers und KIT in Kärnten
Unterstützung für Einsatzkräfte und Betroffene

Auch bei dem aktuellen Attentat in Villach waren Peers und Krisenintervention im Einsatz. | Foto: Rotes Kreuz
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KÄRNTEN. Jeder Einsatz kann belastend sein, für Rettungskräfte ebenso wie für Betroffene. Doch wie verarbeitet man ein traumatisches Erlebnis richtig? Welche Unterstützung gibt es, wenn der Stress nachwirkt? Melanie Reiter vom Roten Kreuz Kärnten erklärt im Interview, wie Peers und Kriseninterventionsteams helfen können und worauf man achten sollte, um die eigene psychische Gesundheit zu schützen.

MeinBezirk: Frau Reiter, wie kann man belastende Einsätze oder traumatische Erlebnisse psychisch verarbeiten?

Melanie Reiter:
Die Verarbeitung solcher Erlebnisse ist sehr individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtige Elemente sind eine offene Kommunikation, professionelle Unterstützung und der Austausch mit Kolleg:innen oder Vertrauenspersonen. Psychologische Erste Hilfe und strukturierte Nachbesprechungen spielen eine wesentliche Rolle, um belastende Eindrücke besser einzuordnen und zu verarbeiten.

Welche Rolle spielen Peers und Kriseninterventionsteams in solchen Momenten?

Peers und Kriseninterventionsteams sind essenzielle Stützen in akuten Krisensituationen. Peers sind speziell geschulte Kolleg:innen, die Einsatzkräften bei der Bewältigung belastender Ereignisse helfen. Das Kriseninterventionsteam wiederum bietet psychosoziale Unterstützung für Betroffene und deren Angehörige. Sie führen Entlastungsgespräche, geben Orientierung und vermitteln bei Bedarf weitere Hilfsangebote.

Welche ersten Maßnahmen können direkt nach einem belastenden Ereignis helfen?

Unmittelbar nach einem belastenden Ereignis ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren und Sicherheit zu vermitteln. Eine geschützte Umgebung und klare Strukturen helfen, erste Unsicherheiten zu reduzieren. Zudem ist es wichtig, Emotionen zuzulassen, sodass Betroffene und Einsatzkräfte ihre Gefühle ansprechen und nicht verdrängen. Der Austausch mit geschulten Personen wie Peers oder dem Kriseninterventionsteam kann helfen, belastende Eindrücke einzuordnen. Ebenso unterstützen einfache, praktische Maßnahmen wie regelmäßige Atmung, Bewegung und kleine Rituale zur Erdung die psychische Stabilisierung.

Gibt es Warnsignale, die auf tiefere psychische Probleme hinweisen?

Ja, typische Reaktionen auf belastende Einsätze sind normal, können jedoch auch auf tiefergehende Probleme hinweisen. Dazu zählen Schlafveränderungen oder stärker spürbare Erschöpfung, emotionale Überreaktionen oder Gefühllosigkeit, der Rückzug von Familie und Kolleg:innen sowie wiederkehrende belastende Erinnerungen oder Flashbacks. Auch Konzentrationsprobleme oder ein Leistungsabfall können auftreten. Solche Reaktionen sind kurzfristig normal, können aber, wenn sie über Wochen anhalten oder sich verschlimmern, ein Zeichen dafür sein, dass professionelle Hilfe notwendig ist.

Wie läuft eine Peer-Betreuung konkret ab?

Die Betreuung durch einen Peer erfolgt in einem vertraulichen Rahmen und besteht aus einem strukturierten Gespräch, in dem die betroffene Person ihre Erlebnisse schildern kann. Der Peer hilft dabei, die Eindrücke zu sortieren, gibt Unterstützung zur Selbsthilfe und kann bei Bedarf weitere Anlaufstellen vermitteln. Das Hauptziel ist es, in einer geschützten Umgebung Belastungen zu verarbeiten und langfristigen negativen Folgen vorzubeugen.

Auch bei dem aktuellen Attentat in Villach waren Peers und Krisenintervention im Einsatz. | Foto: Rotes Kreuz
Helfen durch Gespräche. Die Peers des Roten Kreuzes helfen in belastenden Situationen. | Foto: Rotes Kreuz
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