Kommunalsteuer im Gailtal
Steigerung für 2023 ist zu erwarten

Josef Zoppoth (SPÖ), Bürgermeister von Kötschach-Mauthen | Foto: Privat
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  • Josef Zoppoth (SPÖ), Bürgermeister von Kötschach-Mauthen
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Auch für dieses Jahr wird bei der Kommunalsteuer eine Steigerung der Einnahmen erwartet.

GAILTAL. Der Rechnungsabschluss 2022 der Gemeinden ist nun abgeschlossen. Ein Teil davon ist auch die Kommunalsteuer, also jener Beitrag, der von Betrieben an die Gemeinde abgegeben wird. Grundlegend beträgt die Kommunalsteuer drei Prozent und wird vom Bruttolohn der Arbeitnehmer berechnet. Wir haben bei den Gemeinden nachgefragt, wie sich diese Steuer entwickelt hat und welche Erwartung es für dieses Jahr gibt.

Kötschach-Mauthen

In der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen lag die Kommunalsteuereinnahme laut Rechnungsabschluss bei rund 762.315,86 Euro. Im Jahr 2021 hat die Gemeinde noch 734.127,85 Euro durch die Kommunalsteuer eingenommen. Der Voranschlag für 2023 liegt in der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen bei 730.000 Euro. „Bei der Budgeterstellung sind wir grundsätzlich vorsichtig mit den Erwartungen, weil wir nicht wissen, wie sich die Konjunktur im Ganzen entwickelt. 2020 gab es aufgrund von Covid einen leichten Rückgang, aber in Summe haben wir seit 2019 eine Steigerung der Kommunalsteuer von rund 10 Prozent (2019 waren es 686.921,04 Euro). Diese erfreuliche Entwicklung hängt stark mit dem Klein- und Mittelgewerbe zusammen. Es hat sich gezeigt, dass die heimischen Betriebe krisenfest sind, da sie in der regionalen Wertschöpfungskette verankert sind und nicht so stark von globalen Einflüssen abhängen. Die Auftragslage war gut und die Arbeitslosenquote im Bezirk Hermagor ist seit Jahren mit Abstand die niedrigste in Kärnten und auch österreichweit. Für die Gemeinde ist die Kommunalsteuer ein wichtiger Teil auf der Einnahmenseite und wir investieren damit in Infrastrukturen in verschiedenen Bereichen der kommunalen Daseinsvorsorge (Verkehr, Bildung, Sicherheit, Freizeit, Soziales, etc.)“, erklärt der Kötschach-Mauthner Bürgermeister Josef Zoppoth.

Hermagor

In der Stadtgemeinde Hermagor hat die Kommunalsteuer im Jahr 2022 2.514.105,30 Euro betragen. Im Vergleich zum Jahr 2021 hat die Gemeinde somit ein Plus von 567.991,75 Euro verzeichnen können. „Hier ist aber zu berücksichtigen, dass im Jahr 2021 in unserer stark tourismuslastigen Gemeinde in der Wintersaison 2020/2021 die Beherbergungsbetriebe gesperrt hatten und somit dort keine Kommunalsteuer entstand“, erklärt Leopold Astner, Bürgermeister von Hermagor. Auch dieses Jahr erwartet man eine Steigerung der Kommunalsteuer. Das liegt vor allem daran, dass die Löhne und Gehälter durch die Inflation um einige Prozent steigen. „Eine höhere Kommunalsteuer ist für alle Gemeinden sehr wichtig. Einerseits bleiben die Einnahmen aus den Ertragsanteilen des Bundes – nicht zuletzt aufgrund der Steuerreform mit dem Aussetzen der kalten Progression – dieses Jahr sehr zurück. Andererseits steigen aber die Ausgaben für die Gemeinden (höhere Energiekosten, höhere Löhne, allgemeine Preissteigerungen) doch sehr stark. Ein Danke an alle Unternehmer und alle Arbeitnehmer, welche durch ihre Arbeit die Kommunalsteuer erwirtschaften“, betont Astner.

Arnoldstein

Auch in der Marktgemeinde Arnoldstein gab es 2022 eine Steigerung der Kommunalsteuer im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2022 betrug die Kommunalsteuer gerundet 1.738.000 Euro. Für dieses Jahr hofft die Gemeinde, dass die Kommunalsteuer auf dem bisherigen Betrag gehalten werden kann. „Die hohen Preise am Bausektor machen mir schon Sorgen, weil dadurch weniger gebaut wird. Das hat natürlich Auswirkungen auf die gesamte Baubranche und damit auch auf den Arbeitsmarkt/Arbeitsplätze und damit direkten Einfluss auf die Kommunalsteuer. Zusätzlich belastet uns die hohe Inflation und damit die steigenden Lebenshaltungskosten, die steigenden Zinsen, die hohen Mieten und vieles mehr. Die Menschen können sich immer weniger leisten. Dieser Situation muss der Staat/Bundesregierung entgegensteuern, zum Beispiel durch Mietpreisdeckel, Inflationsabdeckende Lohnerhöhungen, Investitionen in die Infrastruktur und so weiter“, betont Arnoldsteins Bürgermeister Reinhard Antolitsch.

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