Reflexionen zur Nationalratswahl 2024
Stimmen aus dem Bezirk Hermagor

- Bürgermeister Leopold Astner erklärt, die Nationalratswahl 2024 hat am vergangenden Sonntag ein prognostiziertes, vom Ausmaß aber dann doch überraschendes Ergebnis gebracht.
- Foto: Stadtgemeinde Hermagor
- hochgeladen von Zoe Altersberger
Die Nationalratswahl 2024 hat in Österreich verschiedene Ergebnisse hervorgebracht, die die politische Landschaft des Landes beeinflussen. Die Wahlresultate spiegeln unterschiedliche Meinungen und Bedürfnisse der Wählerschaft wider und werfen Fragen zu den zukünftigen politischen Entwicklungen auf.
HERMAGOR. Drei Bürgermeister aus dem Bezirk Hermagor, Johannes Lenzhofer (ÖVP), Leopold Astner (ÖVP) und Josef Zoppoth (SPÖ), teilen ihre Einschätzungen zu den Wahlergebnissen und den Erwartungen an die kommende Regierungsbildung. Vorweg: die Gemeindechefs äußerten sich relativ verhalten zu den Wünschen und Vorstellungen für eine tragfähige mögliche Koalitionskonstellation.
Leopold Astner
Bürgermeister Leopold Astner erklärt: "Die Nationalratswahl 2024 hat ein prognostiziertes, vom Ausmaß aber dann doch überraschendes Ergebnis gebracht. Natürlich hat die über mehrere Jahre aufgebaute Unzufriedenheit mit vielen Entwicklungen zu diesem Ergebnis geführt, gerade im ländlichen Bereich, der mit vielen Problemen zu kämpfen hat (Beispiel Abwanderung, Schließen von Infrastruktur, usw.), ist diese besonders groß. Viele Menschen fühlen sich auf der Verliererseite. Ich glaube nur nicht, dass eine andere Regierung hier bessere Lösungen hat. Der Hermagorer Gemeindechef stellt fest, "dass die Ausgangslage nicht einfach ist. Einerseits sollte der Wahlgewinner FPÖ in die Verantwortung gebracht werden, etwas, das bis jetzt bei mehreren Versuchen mit dieser Partei kläglich gescheitert ist. Österreich braucht aber Stabilität. Ob eine 3-er Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS hier mehr weiterbringt, ist fraglich, denn die Vorstellungen mancher SPÖ-Spitzen sind sehr wirtschaftsfeindlich und weltfremd."
Josef Zoppoth
Kötschachs Bürgermeister Josef Zoppoth: "Es war für mich wenig überraschend, dass ÖVP und Grüne als Regierungsparteien massiv an Vertrauen verloren haben. Das liegt zum Teil am Vertrauensverlust aufgrund der Covid-Politik, aber auch an unwirksamer Strategien gegen die Teuerung und weiterer "Schnitzer", so Zoppoth. "Die Wahlbeteiligung in Kötschach-Mauthen war sehr hoch, was ein gutes Zeichen ist. Der Stimmenzuwachs der FPÖ war zu erwarten. Für die SPÖ hätte ich mir mehr gewünscht, ist aber bei den laufenden internen Geplänkeln nicht zu erwarten, fügt der Kötschach-Mauthner Bürgermeister hinzu. "Ich wünsche mir endlich wieder eine Regierung, die den Menschen Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft gibt, anstatt sie mit der Gießkanne und Förderungen ruhig zu halten."
Johannes Lenzhofer
Bürgermeister Johannes Lenzhofer von Dellach bewertet das Ergebnis als „sehr demokratisch“ und hebt hervor, dass die hohe Wahlbeteiligung die Basis für die politischen Parteien bilde, um in Regierungsverhandlungen einzutreten. In Bezug auf mögliche Koalitionen äußerte er sich optimistisch: „Ich denke, dass alle miteinander einmal reden werden." Lenzhofer betont die Notwendigkeit eines zeitnahen Handels. Darüber hinaus gab er an, dass die Verhandlungen gerade in alle Richtungen gehen könnten und es wichtig ist, dass die Bedürfnisse und Probleme des Landes im Fokus stehen sollten.




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