Kötschach-Mauthen

Wichtige Infrastruktur bleibt weiterhin erhalten

Mit dem „s‘Biachakastl“ in Kötschach-Mauthen wird es auch in Zukunft eine Post in der Gemeinde geben.

KÖTSCHACH-MAUTHEN. Anfang Dezember 2022 gab es auch für Kötschach-Mauthen schlechte Neuigkeiten: Die Postfiliale soll geschlossen werden. Der Grund dafür sei, dass es sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr rentiere, die Postfiliale zu erhalten. „Ich bin über dieses Vorgehen äußerst irritiert. Es gab im Vorfeld keinerlei Gespräche mit der Gemeinde, um eine wirtschaftliche Schieflage der Filiale zu diskutieren oder Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Jetzt werden wir vor vollendende Tatsachen gestellt und sollen bis spätestens März eine Alternative finden“, hieß es damals vom Kötschach-Mauthner Bürgermeister Josef Zoppoth. Zu dieser Zeit setzte sich der Bürgermeister selbst dafür ein, diese wichtige Infrastruktur in der Gemeinde halten zu können. Auch die Einheimischen waren von der Schließung alles andere als begeistert.

Die Gemeinde

Seit diese Nachricht hat sich in der Gemeinde aber mittlerweile einiges getan. „Von der Kontrollkommission haben wir die Mitteilung bekommen, dass dieser Schließung zugestimmt wurde, aber erst relativ spät. Im Hintergrund hat das Post- Partnermanagement Gespräche geführt, um die Poststelle weiterhin zu erhalten“, erzählt Zoppoth. Auch die Gemeinde hat dafür geworben, da man den schlechtesten Fall, dass es in der Gemeinde keine Post mehr gibt, vermeiden wollte. Es hat mehrere Firmen gegeben, die einen Poststandort machen würden. „Diese Standorte wurde dann geprüft und schließlich ist es ‚s‘Biachakastl‘ in Kötschach geworden“, so der Bürgermeister. Anschließend gab es auch eine Bauverhandlung, wo auch die Gemeinde eingebunden war. „Natürlich ist der Verlust einer Infrastruktur immer schmerzlich, vor allem im ländlichen Bereich. Mit der Lösung, dass ein heimischer Betrieb die Aufgabe übernimmt, ist die Versorgung der Bewohner gewährleistet. Ich wünsche den Betreibern alles Gute und hoffe, dass die Kunden das Angebot auch entsprechend annehmen“, schließt Zoppoth ab.

Eine Bereicherung

„Ich hab von dieser Aktion über eine Ausschreibung erfahren. Die Post ist für mich eine wichtige Infrastruktur und daher habe ich mir gedacht, dass es ganz gut zu mir ins Geschäft passen würde“, berichtet Helga Pizzato, Inhaberin des „s'Biachakastl“ in Kötschach-Mauthen. Da auch ihr Sortiment gut dazu passen würde, hat Pizzato sich einfach beworben. Diese Bewerbung ist ihr auch geglückt. „Natürlich ist es eine Bereicherung und Standortsicherung und es passt eigentlich gut. Ich freue mich über die neue Herausforderung, vor allem auch, weil es gut hereinpasst“, so Pizzato. Bereits vor der öffentlichen Zusage haben einige Bewohner zu ihr gesagt, dass es ohnehin sie machen würde. So einfach war es dann aber natürlich nicht. Ende April, Anfang Mai wird auch mit den Umbauarbeiten begonnen, da dass Geschäft einen behindertengerechten Eingang bekommt. Auch innen wird etwas umgestaltet, da hält sich der Aufwand aber in Grenzen. „Für mich ist es am Land wichtig, dass wir das Angebot auch nutzen. Damit können wir unsere Händler und die Infrastruktur auch behalten“, schließt Pizzato das Gespräch ab.