Kaserne Weitra ist verschont

Kasernenkommandant Oberleutnant Georg Stiedl ist guter Dinge, bezogen auf den Weiterbestand der Kaserne Weitra. Foto: Kellner
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Im Zuge von Gerüchten über das Darabos‘sche Geheimdokument bezüglich geplanter Kasernenschließungen tauchte die Angst um die einzige Kaserne im Bezirk Gmünd, die Weitraer Kuenringerkaserne, erneut auf. Das BB sprach mit Kasernen-Kommandant Georg Stiedl.
WEITRA. Oberleutnant Georg Stiedl übernahm vor knapp eineinhalb Jahren die Leitung der Kuenringerkaserne in Weitra. Die Kaserne beherbergte bis vor rund zwei Jahren die zweite und dritte Panzergrenadierkompanie.

Lehrkompanie Weitra
Daraus wurde nach dem Abzug der Panzer eine Lehrkompanie für Unteroffiziers- und Offiziers­anwärter unter der Leitung von Olt. Stiedl. Seit der Diskussion um die Abschaffung des Wehrdienstes bangen naturgemäß viele Heereseinrichtungen, respektive Kasernen, um ihren Fortbestand.
Die Weitraer Kaserne stand im Laufe ihrer Existenz bereits sehr oft zur Diskussion und entstieg stets wie Phönix aus der Asche neu und gestärkt. Im dem Bezirksblatt vorliegenden Darabos-Papier taucht sie zwar nicht explizit auf, dennoch ist die Verunsicherung groß.

Wirtschaftsfaktor Kaserne Weitra
Die Weitraer Kaserne ist ein großer Wirtschaftsfaktor in der Region, ihr Weiterbestand für viele regionale Gewerbetreibende von entscheidender Bedeutung. Kasernenkommandant Georg Stiedl, selbst gebürtiger Waldviertler, zerstreut die wiederkehrenden Ängste rund um den Weiterbestand der Kaserne: „Die Kaserne Weitra ist seit 2007 Lehrkompanie. Das bedeutet, wir sind für die Ausbildung von Unteroffizieren und Offizieren zuständig. Von dem her ist die Sache relativ unabhängig von der gesamten Wehrdienstdiskussion zu sehen. Denn auch bei einem eventuellen Freiwilligenmodell wird es Offiziers- und Unteroffiziersanwärter auszubilden geben.“

Standortaufwertung geplant
Außerdem solle eine Standort­aufwertung stattfinden, Näheres dazu könne er noch nicht verraten.
Im Zusammenhang mit der künftigen Absicherung der Kaserne hält Stiedl fest: „Die Lehrkompanie brauchen wir immer. Ob es unbedingt dieser Standort ist, hat die Politik zu entscheiden, aber durch die geplante Aufwertung bin ich guter Dinge, dass wir auf keiner Liste aufscheinen.“
Eva Jungmann

Zur Sache
Facts zur Kaserne
• jährlich werden rund 300 Offiziers- und UnteroffiziersanwärterInnen geschult
• ständig in der Kaserne Beschäftigte zur Zeit: 64
• Heeresgebäudeaufsicht:
vier Bedienstete
• Betriebsstaffel (Küche, Wache, Kasernenerhaltung):
elf Bedienstete
• Lehrkompanie: 49 Bedienstete
• Dauer Unteroffiziersausbildung: elf Wochen
• Dauer Offiziersausbildung:
4-6 Monate
2010 wurden:
• 190 Offiziersanwärter
• 180 Unteroffiziersanwärter
ausgebildet

2011 sollen 380 Unteroffiziersanwärter ausgebildet werden

Zur Sache
Bgm. Raimund Fuchs zur Kaserne:
„In den vergangenen Jahren wurde seitens des Bundesheeres und auch seitens der Gemeinde Weitra alles daran gesetzt, den Standort Weitra zu festigen. Es wird sogar an eine weitere Aufwertung gedacht, mehr darf ich dazu aber noch nicht verraten. Die Kaserne ist der zweitgrößte Arbeitgeber der Gemeinde, dadurch haben sich auch etliche Familien angesiedelt. Eine weitere Nachhaltigkeit entsteht durch die Offiziere, die hier ausgebildet werden. Diese besuchen die Stadt auch später immer wieder, was den Gewerbetreibenden vor Ort deutlich zu Gute kommt. Die Kaserne selbst ist im Herzen der Bürger verankert, ich glaube, es gibt kaum jemanden, dem die Kaserne egal wäre. Von den Soldaten wird in den Betrieben eingekauft, man geht ins Gasthaus oder tanken, als Wirtschaftsfaktor ist die Kaserne unwahrscheinlich wichtig.“

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