Neuer Eigentümer
Strandbad Gmünd ist verkauft
Das rund 50 Hektar große Areal zwischen Breitensee und Neu-Nagelberg hat einen neuen Eigentümer.
GMÜND. GMÜND. Das Strandbad Gmünd-Breitensee wurde 2019 zum Polit-Thema, seine Zukunft ungewiss. Denn der Besitzer des Areals, die Karl Wurz GmbH - welche der Stadtgemeinde Gmünd das Strandbad auf zehn Jahre verpachtet hatte - ging in Konkurs. Die Stadt stieg mit einem Kaufangebot für das Bad ins Insolvenzverfahren ein, die Masseverwalterin suchte für die Gläubiger jedoch einen Käufer für das gesamte Areal (die BezirksBlätter berichteten).
"Ökopark Sandgrube 14"
Mit Baumeister David Seidl aus Altweitra hat sich nun ein neuer Eigentümer gefunden. Er übernimmt das weitläufige Areal inklusive Wäldern, Strandbad und der nahegelegenen Sandgrube. Am 29. August 2022 wurde der Kauf durch Seidls SH Betonwerk GmbH mit Sitz in Gars am Kamp abgeschlossen. Gemeinsam mit Projektentwickler Gerald Redl aus Hoheneich sollen unter dem Projektnamen "Ökopark Sandgrube 14" Ideen verwirklicht werden. So ist eine Reaktivierung der nahegelegenen, bis 2019 betriebenen, Sandgrube geplant. Die Wälder sollen in ein Konzept zur ökologischen Energiegewinnung eingebunden werden. Auch Photovoltaik-Flächen sollen gebaut werden, um eine autarke Stromversorgung des Areals möglich zu machen. Die Verpachtung des Strandbades an die Stadtgemeinde Gmünd und somit der Betrieb durch diese soll auch nach Auslaufen des aktuellen Pachtvertrages (2024) fortgeführt werden.
Redl beschäftigt sich schon seit Oktober 2019 mit der Thematik und es habe viele weitere, nahmhafte Firmen gegeben, die sich für das Areal interessiert hätten.
Für alles offen
"Wir sind für alles offen. Nach dem Motto: Alles ist möglich, nix ist fix. Es wurden bereits Wünsche an uns herangetragen, ob diese umgesetzt werden können, liegt aber nicht an uns", erzählt Redl. Denn eine Umsetzung erfolge - wie bei all seinen bisherigen, erfolgreichen Projekten im In- und Ausland - nur im Konsens mit zuständigen Behörden, Naturschutz und Landesumweltanwaltschaft, Einzelpersonen, sowie der Stadtgemeinde. Dem Duo sei der gute Kontakt zu dieser sehr wichtig, ein gutes Verhältnis bestehe mit allen politischen Fraktionen.
"Happy End"
"Wir sind sehr froh, dass wir diese, auch für die Stadtgemeinde sehr günstige, Einigung mit Herrn Seidl und Herrn Redl erzielen konnten und dass der öffentliche Badebetrieb im Strandbad weiterhin gesichert ist. Für den Badegast wird sich nichts ändern, es bleibt für jeden Besucher geöffnet wie bisher. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit", so Stadtrat Alexander Berger (ÖVP).
Auch für die SPÖ ist es ein "Happy End": "Es fällt uns ein großer Stein vom Herzen, dass die Zukunft des Strandbades bis auf weiteres wieder gesichert ist", so Klubobmann Stadtrat Thomas Miksch in einer Aussendung. "Ich denke, dass sich mit Baumeister David Seidl und Projektentwickler Gerald Redl viele neue Möglichkeiten ergeben. Potenzial ist auf jeden Fall
vorhanden. Das Strandbad ist eine Bereicherung für Gmünd, die Bürger der Stadt als auch für den Tourismus in der Region. Gemeinsam können wir das Erfolgsprojekt weiter entwickeln und verbessern."
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