Erinnern - Gedenken - Versöhnen
Weitra hat nun den "Ludwig und Maria Knapp Friedensweg"
Mit einem ganz besonderen Festakt wurde am UNO-Weltfriedenstag der "Ludwig und Maria Knapp Friedensweg" eröffnet.
WEITRA (pp). Familie Knapp betrieb in Schützenberg ein Sägewerk und bewahrte während des 2. Weltkrieges 26 ungarische jüdische Zwangsarbeiter vor der Deportation nach Theresienstadt und dem sicheren Tod.
Der "Ludwig und Maria Knapp Friedensweg" ist einer von sechs Pfaden der Friedenswege Waldviertel-Südböhmen. Die dazugehörige Gedenktafel wurde von Bürgermeister Patrick Layr, dem Israelischen Konsul Herzel Edri, Yishay Furmann und Steffi Buchhöcker enthüllt. Steffi Buchhöcker ist eine Nachfahrin der Familie Knapp. Yishay Furman ist israelischer Staatsbürger und lebt in Prag. Seine Mutter war als Kleinkind in Schützenberg und wurde mit ihrer Mutter und Großmutter durch Familie Knapp gerettet.
Weiters wurde an das Schicksal der vier jüdischen Familien gedacht, die aus Weitra vom Naziregime vertrieben wurden. Es wurden Briefe vorgelesen und Videobotschaften von Nachkommen in Argentinien gezeigt. Der israelische Konsul Herzel Edri bedankte sich in seiner Ansprache für das Engagement des Vereins "Weg des Friedens" mit dem Obmann Heinz Spindler und der Stadtgemeinde Weitra. Er betonte die Wichtigkeit des Erinnerns und sein Bestreben, die Jugend für die Verbrechen im 2. Weltkrieg gegenüber der jüdischen Bevölkerung zu sensibilisieren.
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