Goldener Erdapfel 2023
Ein Gewinner aus dem Bezirk Gmünd
Die besten Erdäpfelproduzenten wurden vor den Vorhang geholt – darunter auch ein Betrieb aus dem Bezirk Gmünd.
PÜRBACH. Österreichs beste Erdäpfelproduzenten wurden wieder mit dem "Goldenen Erdapfel" ausgezeichnet. 170 Proben aus der Ernte 2022 wurden eingereicht und geschmacklich unter die Lupe genommen. Aus dem Bezirk Gmünd überzeugte der Biohof Weißensteiner aus Pürbach mit der Sorte "Valdivia" in der Kategorie "festkochend" und belegte hier Platz drei.
Herausfordernde Produktionsbedingungen
Die Produktionsbedingungen werden immer herausfordernder, trotzdem stellen die Betriebe die Versorgung mit heimischen Erdäpfeln das ganze Jahr sicher. "Umso wichtiger ist es daher, ihre Leistungen hervorzuheben", betont Franz Wanzenböck, Obmann der InteressenGemeinschaft Erdäpfelbau (IGE). Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr ist stolz auf den Innovationsgeist der Landwirte und den Sortenreichtum der heimischen Erdäpfelfelder: "Wir Bauern sind innovativ und passen uns an. Wir reagieren auf die Anforderungen, die einerseits durch den Klimawandel und andererseits durch geänderte Kundenwünsche bedingt sind. Erdäpfel haben sich schließlich längst vom Image des Sattmachers hin zum erstklassigen Genussprodukt entwickelt. Die Erwartungen der Kunden haben sich geändert, wir Bauern reagieren darauf."
Laut LKÖ-Generalsekretär Ferdinand Lembacher haben die aktuellen Krisen die Bedeutung der regionalen Landwirtschaft wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, "leider muss man aber bei vielen Vorschlägen und Entscheidungen den Eindruck gewinnen, dass die europäische Politik dies noch nicht verstanden hat. Die IGE hat dagegen schon früh erkannt, dass Einkommen für die Betriebe nur mit qualitativ hochwertigen Produkten und kundenorientierter Marktbearbeitung zu erzielen sind", so Lembacher. Initiativen wie der Goldene Erdapfel seien "ein Baustein von vielen, um Qualitätsorientierung im Bewusstsein der Konsumenten und gleichzeitig Motivation für die Erdäpfelbauern zu schaffen."
Beliebteste Beilage der Österreicher
Eine im Juni 2022 durchgeführte RollAMA Motivanalyse unter knapp 2000 Haushalten in Österreich zeigt, dass in 40 Prozent der Haushalte Erdäpfel mehrmals pro Woche am Speiseplan stehen. "Besonders schätzt man die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten und den Geschmack, aber auch die regionale Herkunft und Natürlichkeit. Wie der Erdapfel schmeckt, ist noch entscheidender, als seine äußere Beschaffenheit", erklärt Micaela Schantl, Leiterin der AMA-Marktforschung. Informationsbedarf gebe es noch zur richtigen Auswahl und Lagerung von Erdäpfeln - hier wolle die AMA künftig ansetzen.
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