Turbo-Tourismus durch das Solebad
Der Tourismus in Gmünd ist eine Erfolgsgeschichte, speziell seit dem Sole-Felsen-Bad.
GMÜND. Das Sole-Felsen-Bad samt seinem Hotel hat dem Tourismus in der Region einen Turbolader verpasst. Die BEZIRKSBLÄTTER Gmünd sprachen mit dem Tourismusverantwortlichen Vizebgm. Gottfried Libowitzky über den Erfolg.
BEZIRKSBLÄTTER: Wie entwickelt sich der Tourismus in Gmünd?
GOTTFRIED LIBOWITZKY: „In den vergangenen sechs Jahren sensationell. Mit Blockheide und Schmalspurbahn hatten wir ein schönes Programm, aber seit es das Bad gibt und das Hotel dazu, entwickelt sich der Tourismus außergewöhnlich gut. Dass es uns geglückt ist, das Bad hierher zu bekommen, ist ein Glücksfall. Früher mussten wir Anfragen von Busreisen wegschicken, nun haben wir keine Unterbringungsprobleme mehr. Das Bad verzeichnet inzwischen seit Bestehen ab Dezember 06 über 1,5 Millionen Besucher.“
BB: Das Bad ist definitiv der Renner, profitiert der Rest von Gmünd davon?
LIBOWITZKY: „Ja. Sowohl die Gastronomie, als auch die anderen Gewerbetreibenden spüren eine starke Belebung.“
BB: Was tut Gmünd selbst, um den Touristen ein angenehmes Hiersein zu bereiten?
LIBOWITZKY: „Die Attraktivierung aller vorhandenen Einrichtungen ist sehr wichtig. Das Glas- und Steinmuseum soll nun bald wieder eröffnet werden. Zu einer positiven Visitenkarte gehören beispielsweise auch gepflegte WC-Anlagen. Es soll auch neue, mehrsprachige Infotafeln geben.“
BB: Woher kommen die meisten Besucher, abgesehen von Inlandstouristen?
LIBOWITZKY: „Aus Deutschland. Aber wir haben auch sehr viele tschechische Besucher, speziell im Bad, das merkt man besonders, wenn in Tschechien ein Feiertag ist.“
BB: Gibt es eine touristische Vernetzung innerhalb des Bezirkes?
LIBOWITZKY: „Ja, wir treten beispielsweise bei diversen Tourismusmessen gemeinsam auf.“
BB: Wo sehen Sie ein Haupt-Erfolgsrezept des Bades?
LIBOWITZKY: „Der Betreiber hat sehr viel Erfahrung, bewirbt unser Bad natürlich auch in Deutschland und es wird ständig etwas Neues geboten beziehungsweise gebaut, nun plant man einen Ausbau in der Saunawelt.“
BB: Wie lange bleiben die Touristen im Schnitt hier?
LIBOWITZKY: „Aktuell statistisch knapp zwei Tage. Hier kann man noch einiges ausbauen. Mein Traum wäre Gmünd als Drehscheibe für den Waldviertler und südböhmischen Tourismus.“
Zur Sache
Tourismusfacts zu Gmünd und zum Sole-Felsen-Bad
• Das Sole-Felsen-Bad verzeichnet seit der Eröffnung im Dezember 2006 bisher über 1,5 Millionen Besucher.
• Rund um das Bad und das Hotel wurden etwa 120 Arbeitsplätze geschaffen und indirekt werden viele weitere gesichert (das Bad ist ein großer Wirtschaftsfaktor).
• Gmünd verzeichnete im abgelaufenen Jahr 2011 insgesamt 50.158 Übernachtungen, im Jahr zuvor waren es 37.637, im Jahr 2001 blieben Besucher zum Vergleich nur 14.442 Nächte in Gmünd.
• Im abgelaufenen Jahr 2011 verzeichnete Gmünd 27.932 Ankünfte, verglichen mit 2001, wo es 6.675 Ankünfte gab, ist das eine Steigerung um 21.257 Ankünfte.
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