Amtsantritt
Markus Brandlmayr ist Bad Schallerbachs neuer Bürgermeister
Die Kurgemeinde hat in Markus Brandlmayr einen neuen Bürgermeister. Der Gemeinderat wählte den Umweltchemiker am 7. Oktober mit parteiübergreifender Zustimmung mit 22 von 25 Stimmen.
BAD SCHALLERBACH. Vom Ersatzgemeinderat zum Obmann des Umweltausschusses und schließlich zum Vizebürgermeister hat sich Brandlmayr seit 2003 gemausert. Somit kann der ÖVP-Politiker beim Antritt des Bürgermeisteramtes auf über 17 Jahre politische Erfahrung zurückblicken. Im Gespräch erörtert der Ortschef die Pläne, die er für "seine" Gemeinde hat, und wie Bad Schallerbach mit der Coronakrise umgeht.
Herr Brandlmayr, was betrachten Sie als die größte Herausforderung für Ihre nun beginnende Amtszeit?
Brandlmayr: Ich trete in die riesigen Fußstapfen meines Vorgängers Gerhard Baumgartner. Er hat Bad Schallerbach in seinen 29 Amtsjahren zu einer pulsierenden Kurgemeinde gemacht. Seine Nachfolge anzutreten ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Vor allem möchte ich das hervorragende überparteiliche Miteinander aufrechterhalten.
Aktuell gilt es natürlich, die Coronakrise möglichst gut zu überstehen.
Wie stellen Sie das an? Wie sehr leiden die Tourismusbetriebe und Veranstalter in Ihrer Gemeinde unter Corona?
Vor allem unser Flaggschiff, die Eurotherme, hat massiv mit den strengen Sicherheitsmaßnahmen zu kämpfen – sie ist lediglich zu rund einem Drittel ausgelastet. Insgesamt haben wir die Situation aber unter Kontrolle. Wir bemühen uns, Veranstaltungen unter den geltenden Sicherheitsbestimmungen so gut wie möglich zu organisieren. Peter Gillmayr leistet hervorragende Arbeit als Intendant des Bad Schallerbacher Musiksommers, der zeitgleich mit den Salzburger Festspielen im August wieder durchgestartet ist und noch immer läuft. Kürzlich konnten wir sogar wieder ein voll bestuhltes Konzert Mark Seiberts austragen. Die Besucher haben sich vorbildlich an die Maskenpflicht gehalten.
Was ist Ihre persönliche Einstellung zur Coronakrise?
Ich bin zweckoptimistisch. 2021 wird ein besseres Jahr, wenn endlich ein Impfstoff auf den Markt kommt. Bis dahin haben wir im Herbst und im Winter eine schwere Zeit zu überstehen. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Events stattfinden können. Damit die Infektionszahlen nicht nach oben schnellen, müssen die Maßnahmen aber genau eingehalten werden. Einen zweiten Lockdown wünsche ich mir wirklich nicht.
Welche Neuerungen erwarten die Gemeinde Bad Schallerbach mit Ihnen als neuen Bürgermeister?
Zuallererst möchte ich Bad Schallerbachs Medienauftritt modernisieren und generell die Digitalisierung vorantreiben. Wir arbeiten gerade an einer mobilen App für unsere Bürger. Diese soll sie unmittelbar mit den wichtigsten Informationen versorgen. Außerdem gestalten wir die Gemeindezeitung sowie die -Webseite um. Der Radverkehr und die Schulwegsicherung sollen gefördert werden. Darüber hinaus laufen die Revitalisierungsprojekte der alten Gebäude im Gemeindekern noch bis nächstes Jahr. Sie haben schon unter Gerhard Baumgartner begonnen.
Planen Sie als Obmann des Umweltausschusses auch neue Naturschutzprojekte?
Was den Umweltschutz angeht, hat Bad Schallerbach in den letzten Jahren schon vorgelegt. Auf die Umsetzung unserer eigenen Wasserversorgung vor rund zehn Jahren bin ich nach wie vor sehr stolz. Große Projekte stehen in naher Zukunft nicht auf dem Programm.
Welchen Wunsch haben Sie für Ihre Amtszeit als Bürgermeister in Bad Schallerbach?
Ich wünsche mir weiterhin gute überparteiliche Zusammenarbeit in der Gemeinde, auch wenn wir natürlich nicht immer einer Meinung sind. Die überwältigende Zustimmung aus dem Gemeinderat freut mich ganz besonders.
Auch meine Nachfolgerin als Vizebürgermeisterin, Barbara Beham, wurde mit großer Mehrheit gewählt.
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