Bauernbund-Infoabend
Bauern diskutierten über Herausforderungen
"Unsere Bäuerinnen und Bauern stehen vor großen Herausforderungen" – das konnte beim Bauernbund-Informationsabend in Rottenbach festgehalten werden. Unter den Diskutierenden: Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Bauernbund-Bezirksobmann Martin Dammayr.
ROTTENBACH. Mehr als 70 Bäuerinnen und Bauern waren anwesend, als Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Wolfgang Wallner, Direktor des OÖ. Bauernbundes, über die Situation der heimischen Landwirte informierten. "Unsere Bäuerinnen und Bauern stehen vor großen Herausforderungen, da durch die neue gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) ab 2023 neue Umweltmaßnahmen möglich sind und jeder Betrieb seine Fruchtfolge und die Bewirtschaftung anpassen muss", so Langer-Weninger. "Die zweite große Veränderung bringt der Krieg in der Ukraine mit sich, der die Betriebsmittel – ob Diesel, Pflanzenschutz, Saatgut oder Futtermittel – in noch vor Kurzem unvorstellbare Höhen getrieben hat."
Fossil-Ausstieg bedeutet Kraftanstrengung aller
Im Laufe des Abends wurde diskutiert über die notwendige, eigene Lebensmittelversorgung, den Ausfall von 1.900 ukrainischen Erntehelfern in Oberösterreich, den gestoppten Verkauf der österreichischen Düngermittelproduktion sowie die geplanten Stilllegungen von Feldern in der derzeitigen unsicheren Versorgung von Nahrungsmitteln und einer mangelnden europäischen Eiweißversorgung. Die teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern debattierten auch über die Ausrichtung der eigenen Energieversorgung mit Photovoltaikanlagen und Biomasse – zu langsam sei der Leitungsausbau, zu hoch die behördlichen Auflagen für kleine Biomasse-Strom-Anlagen. Einig waren sich alle: es bedarf einer Kraftanstrengung aller, um den geplanten Ausstieg aus fossiler Energie umzusetzen.
Auf die Ausbildung kommt es an
Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner berichtete über die laufenden Aktionen im OÖ. Bauernbund: "Wir setzen intensiv auf Kommunikation. Sei es nach außen mit Pressearbeit, Zeitungen oder Online, oder auch intern durch zahlreiche tägliche Anfragen zu agrarischen Themen- und Produktionsbereichen. Diese werden von uns im Bauernbund bearbeitet und für unsere Funktionäre aufbereitet, damit diese an den zuständigen Stellen bäuerliche Themen einbringen können."
Nicht zuletzt komme es jedoch auf eines an: die kompetente Aus- und Weiterbildung der künftigen Hofübernehmerinnen und Hofübernehmer in der Region. Die Fachschule Waizenkirchen werde diesen Ansprüchen nach Abschluss des Neu- beziehungsweise Umbaus mehr als gerecht. "Eine fundierte Ausbildung ist immer ein wesentlicher Bestandteil für den zukünftigen Erfolg unserer jungen Bäuerinnen und Bauern auf ihren Höfen“, ist Langer-Weninger sicher.
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