Bernadette Lang aus Haag am Hausruck
Eine Leben ohne Sex für die geweihte Jungfrau

An Mariä Himmelfahrt, 15. August 2022, erhielt Bernadette Lang die Jungfrauenweihe im Salzburger Dom. Sie entsagt dafür ein Leben lang auf Sexualität.  | Foto: Screenshot: sm
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Ring, Schleier, "Ja"-Wort: Eine Hochzeit der besonderen Art feierte Bernadette Lang am 15. August 2022 im Salzburger Dom. Eines aber fehlte: Ein Bräutigam. Zumindest ein "leibhaftiger". Denn Bernadette Lang ging den Bund des Lebens mit Jesus ein – sie wurde zur "ewigen Jungfrau" geweiht. 

SALZBURG, HAAG AM HAUSRUCK. Damit verzichtet die 31-Jährige ihr ganzes Leben lang auf eine Ehe im herkömmlichen Sinn, auf gelebte Sexualität und damit auch auf eigene Kinder. Geweihte Jungfrauen bilden einen eigenen, anerkannten Stand in der katholischen Kirche und leben weiter in ihrem gewohnten persönlichen und beruflichen Umfeld.

An Mariä Himmelfahrt, 15. August 2022, erhielt Bernadette Lang die Jungfrauenweihe im Salzburger Dom. Sie entsagt dafür ein Leben lang auf Sexualität.  | Foto: Screenshot: sm
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Bernadette Lang leitet die Home-Akademie in der "Mission Base" im Stadtteil Mülln in Salzburg. Sie ist Mitglied der Loretto-Gemeinschaft und lebt seit zehn Jahren in Salzburg, wo sie Theologie studiert hat. Geboren wurde sie 1990 in Haag am Hausruck. Auf ihrem Online-Blog www.braut-jesu.at beschreibt sie: "Ich hörte eine Stimme. Und eine sehr klare Frage in meinem Herzen. Zuerst konnte ich nicht "Ja" sagen. Und jetzt - jetzt kann ich nicht mehr "nein" sagen."

"Viele Menschen können nicht verstehen, dass ein Leben ohne Ehe, Familie und gelebter Sexualität ein erfülltes Leben sein kann", sagt Weihbischof Hansjörg Hofer. Wenn jemand aus Liebe zu Jesus Christus auf Ehe, Familie und Kinder verzichte, so sei das ein deutliches Zeichen dafür, dass es noch etwas gebe, das alles in der Welt übersteige: „nämlich Gott“, fügt der Salzburger Weihbischof hinzu. So sei die ehelose Keuschheit und Jungfräulichkeit nicht nur ein sprechendes Zeichen der Hingabe an Jesus Christus, sondern auch ein markantes Signal gegen die Gottvergessenheit, die heute massiv um sich greife.

Früher führten die geweihten Jungfrauen ein "normales" Leben. Für Lang kam das Kloster nicht in Frage, dazu reise sie laut eigenen Angaben viel zu gerne. 
  | Foto: eds/Tobias Bosina
  • Früher führten die geweihten Jungfrauen ein "normales" Leben. Für Lang kam das Kloster nicht in Frage, dazu reise sie laut eigenen Angaben viel zu gerne.
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Vor dem Hintergrund der teils heftigen Reaktionen, die die Weihe im Vorfeld hervorgerufen hat, sagte Weihbischof Hansjörg Hofer in seiner Predigt, dass eine Jungfrauenweihe, wie wir sie heute erleben, nichts Neues sei. Diese Weihen habe es im Leben der Kirche immer gegeben. Nur seien sie selten geworden. „Bei einer Jungfrauenweihe verspricht ein Mensch ehelos leben zu wollen und sich und sein Leben ganz Jesus Christus zu weihen“, erklärt Hofer.

Derzeit gibt es in der Erzdiözese Salzburg neun, österreichweit 45 und weltweit rund 5.000 geweihte Jungfrauen.

Wie Ordensfrauen ihrer Vorgesetzten geloben geweihte Jungfrauen ihrem Bischof Armut, Keuschheit und Gehorsam, beschreibt die Diözese in einer Presseaussendung. Die Art und Weise, wie sie ihr Charisma leben – stärker kontemplativ oder aktiv –, ist ihnen jedoch freigestellt. Einige von ihnen sind in Wissenschaft und Lehre, andere als Einsiedlerinnen oder in sozialen Diensten tätig. Zudem können sie allein wohnen, bei ihrer Herkunftsfamilie oder in einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten.

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