Elternbeitrag: Keine Abmeldungswelle, aber Verunsicherung
Die Zahl der Abmeldungen von der Nachmittagsbetreuung ist gering, kann aber vor allem für kleinere Kindergärten problematisch werden.
BEZIRKE (fui). Seit Anfang des Monats ist die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten kostenpflichtig. Die Zahl der Abmeldungen hält sich in Grenzen, bereitet aber kleineren Kindergärten Probleme.
Seit 1. Februar ist die neue Oö. Elternbeitragsverordnung in Kraft. Die Änderungen betreffen vor allem die Nachmittagsbetreuung nach 13 Uhr. Der zu leistende Beitrag liegt je nach Einkommen zwischen 42 und 110 Euro. Ab einem Haushaltseinkommen von 3.700 Euro wird der Höchstbeitrag fällig.
Keine Beschwerden über Beitragshöhe
"Wir haben als Gemeinde die Vorgaben des Landes umzusetzen, aber es gab keine Beschwerden der Eltern. Im Gegenteil, manche begrüßen diese Änderung", erklärt Harald Grubmair, Bürgermeister von St. Marienkirchen. Ähnlich sieht das sein Amtskollege Franz Kieslinger in Wallern: "Es gab drei Abmeldungen, die hatten aber nichts mit dem Beitrag zu tun. Gleichzeitig hatten andere Familien mehr Bedarf, es war also ein Nullsummenspiel."
Die Beitragsverordnung betrifft nicht nur Gemeindekindergärten, sondern auch Einrichtungen anderer Erhalter. So etwa den Pfarrcaritaskindergarten in Hartkirchen: "In letzter Zeit sind einige Abmeldungen zustande gekommen, diese haben aber unterschiedliche Gründe", erklärt Helmut Hinterhölzl, verantwortlich für die Führung des Pfarrcaritaskindergartens und dessen Expositur in Hilkering. "Die Betreuung können wir im Moment in der gewohnten Form aufrechterhalten, aber die Verunsicherung, vor allem unter dem pädagogischen Personal, ist groß."
Kleinere Gruppen vor dem möglichen Aus
Die Mindestzahl für eine Gruppe sind zehn Kinder. Speziell kleinere Kindergärten können zwei bis drei abgemeldete Kinder weniger gut als die größeren Kindergärten verkraften. Genau das passierte in Heiligenberg: Nachdem drei der zehn Kinder von der Nachmittagsbetreuung abgemeldet wurden, wird diese nur noch an einem Tag, statt bisher an zwei, angeboten. "Alleinerziehende Mütter stellt das vor Probleme, vor allem, wenn die Großeltern nicht erreichbar sind", meint Leiterin Sylvia Zauner.
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