Gegen den "leisen Tod“ gewappnet
EFERDING. Kohlenmonoxyd oder kurz auch CO genannt ist ein äußerst gefährliches und heimtückisches Gas, da es mit menschlichen Sinnen nicht wahrgenommen wird. Es kann sogar durch Mauern dringen, wodurch die Ausbreitung sehr weitläufig sein kann. Das Gas ist leichter als Luft und steigt dadurch auf. In Räumen stellt das damit eine hohe Gefahr dar. CO entsteht bei ungenügender Verbrennung. Das Rote Kreuz hat inzwischen in OÖ und so auch im Bezirk Eferding alle Rettungskräfte mit entsprechenden Warngeräten ausgestattet. Die Feuerwehr hat damit ebenso schon begonnen. Rund 170 Mitarbeiter der drei Blaulichtorganisationen, Rotes Kreuz, Feuerwehr und Polizei aus dem Bezirk sind der Einladung des Roten Kreuzes gefolgt und haben sich am Freitag, 10. Mai 2013 zu einer gemeinsamen Schulung zu diesem Thema im Stadtsaal in Eferding eingefunden.
Klaus Wimmer aus Alkoven, selbst Feuerwehrmann, der beruflich bei der LinzAG mit der Problematik laufend konfrontiert wird, hat in einem interessanten und kurzweiligen 90-minütigen Vortrag über die Gefahren, die Ursachen, die Folgen und natürlich auch über Schutz- und Hilfsmaßnahmen referiert. Wenn auch allen Einsatzkräften, die Gefahr die von Kohlenmonoxid ausgeht, nicht unbekannt ist, gab es viele nützliche Zusatzinfos und Erkenntnisse aus den Zusammenhängen des Vortrages, die Wimmer erläutert hat. Der einhellige Tenor der Teilnehmer, dass es trotz Vorwissen wichtig war, diese Fortbildung zu besuchen, geht es dabei doch sehr rasch um Leben oder Tod. Selbstschutz für den Helfer, um den Patienten auch richtig und rasch helfen und versorgen zu können, muss vorrangig beachtet werden. Sonst besteht Gefahr, dass die Helfer selbst zum Opfer des heimtückischen Gases werden und dann dem Patienten nicht mehr geholfen werden kann, wenn der Helfer selbst zum CO-Opfer wird. Mit den nun mitgeführten Warngeräten wird den Rettungskräften eine CO-Gaskonzentration angezeigt. Der Alarm sagt aus ob noch eine rasche Bergung vorgenommen werden kann oder ob nur noch eine Bergung mit Atemschutz möglich ist. Ordentliche Lüftung und Frischluftzufuhr ist auf jeden Fall immer eine der ersten und wichtigsten Maßnahmen. Bei einem kleinen gemütlichen Imbiss wurde auch noch rege über das Thema diskutiert und so kam auch die Kameradschaftspflege, die für eine gute Zusammenarbeit im Einsatzfalle sehr wichtig ist, auch nicht zu kurz.
Bild und Text: Rotes Kreuz Eferding
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