Tag der Inklusion am 5. Mai
Grenzt KI Menschen mit Behinderung aus?

Der Spezialcomupter hilft Sanduni bei der Kommunikation. | Foto: Assista
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Am 5. Mai ist der Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Aus diesem Anlass warnt die Sozialeinrichtung Assista in Altenhof am Hausruck davor, dass Künstliche Intelligenz (KI) Menschen mit Beeinträchtigung wieder mehr ausgrenzen könnte.

GASPOLTSHOFEN. Im Bereich assistierende Technologien gibt es bereits eine Fülle von Angeboten. Das kann von sprach- und augengesteuerten Computern über Sprach- und Kontaktassistenz bis zur Umfeldsteuerung reichen, wobei je nach Bedarf Türen, Fenster, Leuchten, Fernseher, Heizung und vieles mehr durch Sprache oder Stick bedient werden können.

Gefahren für Menschen mit Beeinträchtigung

Die Daten, mit denen KI-Systeme arbeiten, sind meist Daten von und über Menschen ohne Beeinträchtigung, sie sind für Menschen mit Beeinträchtigungen somit nicht repräsentativ. Wenn jedoch passende Daten fehlen, sucht die KI etwas, was laut Datenbestand die höchste Wahrscheinlichkeit hat – das kann fatal sein für Nutzer mit Behinderung. KI kann sogar dazu führen, dass Menschen mit Beeinträchtigung wieder mehr gesellschaftliche Ausgrenzung erfahren, warnt Assista-Geschäftsführer Markus Lasinger.

Praxis hinkt noch hinterher

„Neue Technologien können für Menschen mit Behinderung sehr hilfreich und unterstützend sein. Doch wenn auch im Nationalen Aktionsplan 2023 bis 2030 für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention eine Verpflichtung besteht, geeignete Maßnahmen zu treffen, um Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien zu ermöglichen, hinkt die Praxis trotz großer Bemühungen noch nach", führt Lasinger aus.

"In der Umsetzung handelt es sich derzeit zum Teil noch um Nischenprodukte, deren Nutzung oft nur einem kleinen Personenkreis offen steht. Auch die Finanzierung stellt eine große Hürde dar, da die Kostenübernahme nicht immer klar geregelt ist. Durch den langsameren im Alltag einsetzbaren Ausbau solcher Technologien für Menschen mit Beeinträchtigung droht wieder einmal ein Nachhinken hinter dem Rest der Gesellschaft, wo neue Technologien und KI in allen Lebensbereichen immer schneller Einzug halten.“

Mehr Ausgrenzung durch KI?

Viele offene Fragen also und keine wirklich befriedigenden Antworten. Solange die KI nicht entsprechendes Datenmaterial von betroffenen Menschen hat, kann sie auch keine passenden Lösungen anbieten. Andrerseits wird das Thema immer präsenter und immer offensiver angeboten. Auf der kürzlich stattgefundenen CSUN-Konferenz in Los Angeles, einer Messe für Technische Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung, war das Thema auf fast allen Messeständen vertreten.

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