Grieskirchen will auf das Feiern setzen

GRIESKIRCHEN. Seit einem Monat ist öffentlich bekannt, dass die Stadt Grieskirchen einen neuen Anlauf für ein eigenes Stadtmarketing nehmen will. VP-Stadträtin Lilli Brauneis ist derzeit mit zehn Wochenstunden als Marketingleiterin bei der Stadt angestellt. Die offizielle Besetzung der Stelle erfolgt nach einer Ausschreibung im Oktober.
Brauneis ist überzeugt davon, dass der richtige Zeitpunkt für ein professionelles Stadtmarketing gekommen ist: „Von allen Seiten sind positive Signale zur Zusammenarbeit da.“ Ziel ist es, bis Jahresende einen Verein zu gründen, dessen Vorstand Vertreter aller Interessensgruppen angehören. So will man sicherstellen, dass Stadtgemeinde, Vitalwelt, Handel, Wirte, Autohändler und Vereine langfristig an einem Strang ziehen.

Als Schwerpunkt gilt für Brauneis die Erstellung und Umsetzung eines „Leuchtturmprojekts“. Damit ist eine Spezialisierung gemeint, mit der die Stadt Grieskirchen im ganzen Land bekannt werden soll. „Beispiele für Leuchtturmprojekte sind die Tauchwelt Attersee oder ‚Heiraten im Mondseeland‘“, erklärt Brauneis. Für Grieskirchen würde ihrer Meinung nach das Thema „Feste feiern“ hervorragend passen: „Wir feiern gerne – das haben die vergangenen Jahre gezeigt. Daraus könnte man ein sympathisches Image aufbauen“. Mit dem Landschloss Parz stehe bereits ein hochkarätiger Veranstaltungsort zur Verfügung. „Außerdem haben wir eine tolle Gastronomie. Wenn wir es geschickt anstellen, könnten wir ‚Feste feiern in Grieskirchen‘ zur Marke machen“, erklärt Brauneis. Denn beim Feiern gehe der Trend zum Wunsch nach etwas Besonderem: „Die sogenannte ‚Location‘ eines Festes wird immer wichtiger. Die Leute suchen nach originellen Lösungen. Diese können wir ihnen bieten“, meint Brauneis. Dabei hofft sie auch auf die Unterstützung der Grieskirchner Leitbetriebe. Die Firmenchefs empfangen laufend Gäste und Partner aus der ganzen Welt. Auch ihnen will Brauneis das „Feiern in Grieskirchen“ schmackhaft machen.
Die ersten Aktivitäten des neuen Stadtmarketings werden die Grieskirchner erst Ende des Jahres bemerken. „Vor Weihnachten werden wir unsere lokale Währung, den Trattnachtaler, wieder ins Rampenlicht rücken“, verrät Brauneis.