Waldbrände
Jugendliche verhindern Waldbrand in Bad Schallerbach
Am Abend des 30. März konnten Jugendliche einen Flurbrand löschen und die weitere Ausbreitung des Brandes auf den angrenzenden Wald verhindern. Zum Glück, meint die Feuerwehr Bad Schallerbach, denn Waldbrände sind aktuell besonders gefährlich.
BAD SCHALLERBACH. Um kurz vor 17 Uhr entdeckten aufmerksame Jugendliche einen in Brand geratenen Wiesenstreifen an einem angrenzenden Jungwald am Sandberg in Bad Schallerbach und alarmierten sofort die Feuerwehr. Da das Feuer aufgrund der Trockenheit jedoch drohte sich rasch auszubreiten, begannen die Jungen entschlossen, mit mit Wasser gefüllten Pet-Flaschen den Brand selbst zu bekämpfen. Mit Erfolg: beim Eintreffen der Feuerwehr am Einsatzort konnte bereits "Brand Aus" gegeben werden. "Die Jugendlichen haben zum Glück richtig reagiert und damit Schlimmeres verhindert, denn bei der Trockenheit, die wir gestern noch hatten, hätte das ein großer Brand werden können", schildert dazu Bruno Roithmeier, Kommandant der FF Bad Schallerbach. Nur allzu leicht hätte das Feuer auf den angrenzenden Jungwald und den nahegelegenen Wald übergreifen können.
Rekord an Waldbränden
Denn trotz des heute einsetzenden Regens ist die Gefahr von Waldbränden höher denn je. "Wie man sieht, gibt es in Österreich immer mehr Waldbrände. Wir bleiben auch im Bezirk Grieskirchen nicht davon verschont", glaubt Roithmeier. Aktuelle Zahlen bestätigen seine Beobachtung. So verzeichnete etwa das Institut für Waldbau an der BOKU Wien alleine im Monat März österreichweit 71 Waldbrände – ein trauriger Rekord im Vergleich zu den Vorjahren. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wird der heurige März außerdem als einer der zehn trockensten Märzmonate seit Beginn der Niederschlagsmessungen im Jahr 1858 eingehen.
"Die Bevölkerung muss dafür sensibilisiert werden", betont Roithmeier, "und jeder ist im Falle eines Flur- oder Waldbrandes angehalten, so wie die Jugendlichen rasch zu handeln."
BH verhängt Waldbrandschutz-Verordnung
Aus gegebenem Anlass haben die Bezirkshauptmannschaften Grieskirchen und Eferding nun verordnet, dass in den Waldgebieten in den Bezirken sowie in den Gefährdungsbereichen dieser Waldgebiete jegliches Feuerentzünden und Rauchen verboten ist. Der Gefährdungsbereich sei überall dort gegeben, wo die Bodendecke oder die Windverhältnisse das Übergreifen eines Bodenfeuers oder eines Feuers durch Funkenflug in den benachbarten Wald begünstigen, so informiert die BH. Die Verordnung trat mit 25. März 2022 in Kraft und wird mit Ablauf des 31. Oktober 2022 außer Kraft treten.
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