Kinderbetreuung: Mehr Angebote

Die Steigerung des Betreuungsangebots ermöglicht mehr Müttern die Ausübung einer Vollzeitbeschäftigung. | Foto: Foto: drubig-photo/Fotolia
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BEZIRK (bea). Seit 14 Jahren veröffentlicht die Arbeiterkammer OÖ (AK) den Kinderbetreuungsatlas. Dieser gibt Auskunft darüber, wie es um das Kinderbetreuungsangebot in den einzelnen Bezirken steht. Der Bezirk Eferding schneidet vergleichsweise gut ab. Fünf der zwölf Gemeinden (41,7 Prozent) wurden heuer mit der Bestnote "1A" ausgezeichnet. "Flächendeckende Betreuungsangebote, die tatsächlich eine Vollzeitbeschäftigung der Eltern ermöglichen, gibt es allerdings noch lange nicht", kritisiert die Arbeiterkammer. Sie betont, dass es dabei nicht nur um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern auch um bessere Bildungschancen für die Kinder gehe.
Leichte Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr gibt es im Bezirk Grieskirchen. Allerdings erhielten nur fünf der 34 Gemeinden (14,7 Prozent) die Bestnote. Der Bezirk liegt damit noch unter dem ohnehin sehr niedrigen OÖ-Durchschnitt von 15,1 Prozent. Bürgermeistersprecher und ÖVP-Bezirksparteiobmann Peter Oberlehner sieht darin nichts Negatives: "Ganz im Gegenteil – bei uns ist es besser als in anderen Bezirken! Für mich ist das ein Zeichen, dass die Gesellschaft bei uns noch in Ordnung ist. Die Generationenverträge funktionieren: Bei uns helfen die Familien bei der Kinderbetreuung noch zusammen." Für ihn sei es unverständlich, dass in der öffentlichen Meinung flächendeckende Betreuungs- angebote als der einzig gute Zugang gelten. "Es heißt, dass die Angebote genutzt werden, sobald man sie schafft. Aber ich halte es nicht für richtig, den Bedarf zu wecken. Neue Angebote sollte es nur dort geben, wo der Bedarf bereits besteht", meint Oberlehner.

Freude über Fortschritte
VP-Bildungslandesrätin Doris Hummer freut sich über die vom Betreuungsatlas aufgezeigten Fortschritte: "Eine Jungfamilie siedelt sich nur dort an, wo eine Gemeinde Angebote für Familien geschaffen hat." Im Schuljahr 2013/14 erfolgte ein kräftiger Ausbau: 58 weitere Volks- und Neuen Mittelschulen bieten schulische Nachmittagsbetreuung an. Insgesamt gibt es jetzt 285 Ganztagessschulen in OÖ. Gegenüber dem Schuljahr 2012/13 ist das ein Plus von über 25 Prozent.

Zur Sache
Als 1A-Gemeinden gelten Gemeinden mit Kindergärten, die Mittagessen anbieten, wöchentlich mindestens 45 Stunden geöffnet haben – davon an vier Tagen mindes- tens 9,5 Stunden – und nur maximal fünf Wochen im Jahr geschlossen haben. Zusätzlich muss es in der Gemeinde Betreuungsmöglichkeiten für Unter-Dreijährige und Volksschulkinder geben.
Die 1A-Gemeinden im Bezirk Eferding sind Alkoven, Eferding, Fraham, Hinzenbach und Pupping. Im Bezirk Grieskirchen gelten Bad Schallerbach, Grieskirchen, Schlüßlberg, Tollet und Wallern als 1A-Gemeinden. Von landesweit 76 Gemeinden, die ihre Angebotssituation seit dem Vorjahr verbessern konnten, fallen zwei auf den Bezirk Eferding und sieben auf den Bezirk Grieskirchen. Detailergebnisse für die einzelnen Bezirke gibt es im Internet unter:
ooe.arbeiterkammer.at.

Tagesmütter betreuen in der Region 77 Kinder
BEZIRK (bea). Nicht berücksichtigt wird im AK-Kinderbetreuungsatlas das Angebot der Tagesmütter. Aktuell betreuen in den Bezirken Grieskirchen und Eferding 28 Tagesmütter 77 Kinder. "Wir schaffen ständig neue Plätze", sagt Aloisia Friedl, Geschäftsführerin des Vereins Tagesmütter. Im Jänner beginnen am BFI in Grieskirchen und Wels Damen aus Fraham, St. Marienkirchen, St. Agatha, St. Georgen, Weibern, Gaspoltshofen, Neukirchen und Natternbach die Ausbildung zur Tagesmutter und Kindergartenhelferin.
Tagesmütter betreuen pro Monat bis zu zehn Kinder im Alter von 0 bis 15 Jahren in ihrem eigenen Heim. Maximal vier Kinder dürfen gleichzeitig anwesend sein – die eigenen Kinder der Tagesmutter werden mitgerechnet. "Manche Kinder werden schon im Alter von drei bis vier Monaten stundenweise betreut. Regelmäßige Betreuung, etwa zwei Mal wöchentlich, ist ab dem Alter von zehn Monaten üblich", berichtet Friedl. Ab 2014 betragen die Kosten für die Eltern – je nach sozialer Staffelung – 30 Cent bis drei Euro pro Betreuungsstunde. Infos: 07276/3740.

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