"Lebensgrundlage schützen"
Landwirte gehen traditionelle Wege für den Schutz des Bodens
BEZIRK (mak). Immer stärkere Regenfälle setzen dem Boden stark zu. Die Erde kann große Wassermengen in kurzer Zeit nicht aufnehmen, wertvoller Humus wird abgeschwemmt. Im Bezirk Grieskirchen wird diese Erosion durch Hanglagen und den lehmigen Schluffboden begünstigt. Das gefährdet die Lebensgrundlage der Landwirte. "Die Fruchtbarkeit des Bodens nimmt mit jedem Millimeter Humus, der verloren geht, ab. Ein Millimeter Humus pro Hektar weniger bedeutet 300 Euro Schaden für den Bauern", berichtet der Leiter der Bezirksbauernkammer Grieskirchen, Helmut Feitzlmayr.
Viele Landwirte praktizieren bereits aktiven Bodenschutz. Mehr als 40 solcher Flächen werden nun im Bezirk Grieskirchen mit Informationstafeln gekennzeichnet. Die Tafeln geben Auskunft über die Art der Bewirtschaftung. Es ist dies eine Kampagne der Bezirksbauernkammer, der Ortsbauernschaften und der Boden- und Wasserschutzberatung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Auf diesen Flächen setzen die Bauern zum Beispiel auf das "System Immergrün".
Immergrüne Felder
Auf den Feldern wird nach der Ernte eine Zwischenfrucht angebaut. Solche Bodenverbesserer sind etwa Senf oder Phacelia. Diese Pflanzen konservieren Nährstoffe über die kalte Jahreszeit und deren Wurzeln halten den Boden. Die abgefrosteten Pflanzenteile verbleiben auf dem Feld. Auch verzichten die Landwirte zunehmend auf die Bearbeitung der Felder mit dem Pflug. Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge, die Bepflanzung der Äcker quer zur Hanglage und Grünstreifen an Feldrändern sind nur einige weitere Bodenschutz-Maßnahmen.
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