Lokalaugenschein in der Brandstatt
Nikolaus Berlakovich machte sich in Eferding ein Bild von den Folgen des Hochwassers für die Landwirtschaft im Eferdinger Becken.
EFERDING (röt). Im Bezirk Eferding ist vor allem das Gemüseanbaugebiet rund um die Gemeinden Alkoven, Eferding, Hartkirchen und Pupping schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Hier wurden ca. 1500 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und 750 Hektar Auwald überflutet, davon auch 350 Hektar Feldgemüse, 180 Hektar Kartoffel und 80 Hektar Erdbeerkulturen. Ein besonderes Problem sind die Auflandungen (Schlamm-, Sand- und Kiesablagerungen) auf den Nutzflächen. Landwirtschaftsminister Berlakovich reiste nach Eferding um sich ein Bild von den Schäden zu machen. "Mir war wichtig die Lage vor Ort zu sehen und nicht nur in Wien Berichte davon zu lesen", so Berlakovich. Der Minister konnte in der Brandstatt mit Betroffenen über die wesentlichen Konsequenzen für die Landwirtschaft und den daraus folgenden Handlungsbedarf sprechen. Was die heurige Situation im Vergleich zum Hochwasser im Jahr 2002 besonders tragisch macht ist nicht nur das Ausmaß, etwa zwei Meter Sedimentablagerungen sind noch auf den Feldern in der Brandstatt, sondern auch dass das Hochwasser heuer vor der Ernte statt fand. Die Betroffenen Bauern berichten dass es sich in der Brandstatt, mit einer etwa 9 Hektar großen Fläche, um die größte zusammenhängende betroffene Fläche handelt. "Die Schäden sind noch nicht genau abzusehen, da sich der Sand immer noch auf den Feldern befindet und unter der hohen Sandschicht ist es meist immer noch feucht, was dazu führt dass drunter alles verfault", erklärt Hanna Raab. Ihr Mann Martin Raad fügt hinzu: "Die Verluste der Ernte sind zum verkraften, worum es uns geht sind Ideen wie man solche Auswirkungen in Zukunft vermeiden kann". Das Hauptproblem ist momentan der Abtransport der Auflandungen. Franz Auer fordert von der Regierung rasche Gespräche mit dem Verbund wegen des Abtransports des Sandes aber auch Absprachen um Schäden in dieser Dimension in Zukunft zu vermeiden. "Es gilt nun für die Zukunft Lösungen zu finden. Die Schäden sollen nicht von den Bauern getragen werden", versichert Berlakovich.
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