Raumfahrt-Projekt FH Wels
Neumarkter erfüllt sich Kindheitstraum
Für Alexander Auinger aus Neumarkt im Hausruckkreis ist die Raumfahrt Faszination pur. Der Leichtbau-Student kann nun sein Interesse in ein reales Raumfahrprojekt einbringen.
NEUMARKT IM HAUSRUCKKREIS. Im Zuge seiner Masterarbeit für das Holzhausener Hightech-Unternehmen Peak Technology arbeitet der 27-Jährige am Navigationssatellitenprojekt Galileo mit. Dabei entwickelt Auinger ein Qualitätssicherungssystem für die Produktion von Drucktanks. Peak Technology entwickelt und produziert zum Beispiel für Formel-1-Autos, Weltraumraketen oder Wasserstoffspeichersysteme.
Wickelprozess
Die Reproduzierbarkeit und die Qualität der mit Hilfe eines Wickelprozesses gefertigten Drucktanks sind entscheidend. „Dieser Wickelprozess hat mehr als 50 verschiedene Einflussgrößen, die teilweise schwer bis gar nicht messbar oder überprüfbar sind. Daher arbeite ich im Rahmen meiner Masterarbeit daran, welche Einflussgrößen wirklich relevant und auch messbar sind“, berichtet Auinger. Ziel seiner Arbeit ist es, den Wickelprozess besser zu verstehen um somit Ausschusskosten reduzieren und die gewünschte Reproduzierbarkeit erreichen zu können.
Machbarkeitsstudie durchgeführt
„In einer Machbarkeitsstudie habe ich eine Messung mittels Profilsensoren für die Drucktankfertigung analysiert und festgestellt, dass eine automatisierte Messung der Einflussgrößen, wie Breite, Spalten, Überlappungen und Twists möglich ist“, berichtet der Leichtbau-Student. „Weiters habe ich überprüft, ob die Daten auf den Tank transformiert und über eine Auswertesoftware die Fehler anhand eines digitalen Zwillings analysiert werden können.“
Zukunftsorientierte Branche
Nach Abschluss der HTBLA Andorf und anschließender dreijähriger Berufserfahrung in der Verbundswerkstoff-Branche startete Auinger den Studiengang "Leichtbau und Composite-Werkstoffe" am FH OÖ Campus Wels. Leichtbau und Verbundswerkstoffe gelten als branchenübergreifende Schlüsseltechnologie für einen nachhaltigen Einsatz von Ressourcen und als entscheidender Faktor zur Bekämpfung des Klimawandels.
„Bauteile mit geringem Gewicht tragen beim Transport und bereits bei der Fertigung enorm zum Einsparen von Energie bei“,
sagt Studiengangsleiter FH-Professor Roland Hinterhölzl, Leiter des Studiengangs. Damit würden auch andere Formen der Mobilität ermöglicht, etwa in Form von Lufttaxis, Lastendrohnen oder mit einer anderen Antriebsart z.B. mit Wasserstoff. In der Luft- und Raumfahrt ist Leichtbau entscheidend, um die globale Vernetzung durch Digitalisierung zu ermöglichen.
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