Stadtsaal Eferding
Problembaustelle im Stadtzentrum
Der Stadtsaal Eferding gleicht nun eher einem Trümmerhaufen als einem kulurellen Begegnungsort.
EFERDING. Das Veranstaltungszentrum wurde Anfang des Jahres zu einem großen Teil abgerissen. Kurz darauf begann der Bau eines neuen Gebäudes. Die Bauarbeiten sind derzeit jedoch gestoppt, und niemand weiß, wie es weitergeht – auch nicht der Grieskirchner Unternehmer Georg Spiegelfeld. Er hatte 2011 die Liegenschaften des Stadtsaals von der Gemeinde Eferding erworben. Dabei wurde vereinbart: Unter anderem muss das Wiederkaufs- und das Vorkaufsrecht an die Gemeinde Eferding gehen, und ein Projekt zur Belebung der Innenstadt soll unbedingt mit dem Umbau einhergehen. „Außerdem wurde ein Zeitpunkt sowohl für den Abriss als auch für den Baubeginn festgelegt. Zwei Punkte, die zwar erfüllt wurden, jedoch anders, als wir das erwartet haben. Jetzt ist der Stadtsaal zur Hälfte abgerissen und zum Teil neu erbaut“, so Vizebürgermeister Egolf Richter (ÖVP). Nicht zum ersten Mal gibt es in dieser Angelegenheit Komplikationen: Nach Uneinigkeiten zwischen den Parteien hat die Gemeinde Eferding versucht, den Stadtsaal wieder von Spiegelfeld zurückzukaufen – vergebens. Heute steht das Veranstaltungszentrum halb abgerissen inmitten der Stadt. Von der Gemeinde als auch von Spiegelfeld heißt es, es gebe derzeit keinen geplanten Zeitpunkt für weitere Baumaßnahmen.
Juristische Maßnahmen
Grundsätzlich war ein neues Gebäude auf dem Grundriss des alten Stadtsaals geplant. Dieses sollte dann von der Gebietskrankenkasse bezogen werden. Doch warum geriet das Projekt ins Stocken? Der Eigentümers Spiegelfeld meint: „Da ist Sand ins Getriebe gekommen. Die Geschichte steht, da rechtliche Ungereimtheiten entstanden sind.“ Spiegelfeld macht das Projekt auch vom Besitzer des Nachbarhauses, Peter Stöcker, abhängig. Dieser erklärt: "Es gibt einen gültigen Kaufvertrag mit Herrn Spiegelfeld, er ist der Eigentümer der Liegenschaften. Teile dieses Vertrages werden momentan nicht eingehalten, daher werden wir das juristisch klären müssen."
Eferdinger verärgert
Schon öfter wurde versucht, eine gemeinsame Lösung zu finden – bis jetzt ohne Erfolg. Für den Weiterbau hat Spiegelfeld noch drei Jahre Zeit. Bis dahin gilt es, ein neues Projekt zu entwerfen oder sich auf eine vorhandene Lösung zu einigen. Die Eferdinger sind jedenfalls unzufrieden mit dem Trümmerhaufen, der nun im Stadtzentrum steht. „Schandfleck“ wird das einstige Kulturzentrum von zwei älteren Herren kopfschüttelnd und verärgert beim Vorbeigehen genannt.
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