Reiches Erbe der Römer
Ausgegrabenes Römerbad in Schlögen soll zur Landesausstellung 2018 Weltkulturerbe werden.
SCHLÖGEN (raa). Fast 500 Jahre lang hat das Imperium Romanum den Donauraum geprägt. Was heute Touristen und Hotelgäste schätzen, war den alten Römern schon eine große Siedlung wert. Viel ist nicht mehr erhalten, vom Glanz der 2000 Jahre alten Kultur. Ein paar Mauerreste am Hotel Donauschlinge und eben, direkt zwischen Bundesstraße und Donau in Schlögen, ein Römerbad. Das wurde bereits 1838 entdeckt. Damals der Beginn der Archäologie in Oberösterreich. 2015 wurde das Bad mittels modernster Technik unter Federführung der Oö. Landesmuseums wieder gefunden und ausgegraben. Die alte Badestätte wird zu einem Vorprojekt der Landesausstellung 2018. "Wir wollen diese Römerzeit möglichst lebendig darstellen", so Landeshauptmann Josef Pühringer. "Daher schließen wir auch den Limes mit ein, der an verschiedenen Orten in Oberösterreich noch an diese Zeit erinnert." Eben der soll, samt Römerbad, UNESCO Weltkulturerbe werden.
Das frisch ausgegrabene Bad wird in Zukunft dauerhaft präsentiert werden. "Die Leute sollen in einem Schutzbau diese Badekultur sehr nahe erfahren", betont Stefan Traxler, Projektleiter des Oö. Landesmuseums. "Wir lassen dieses Bad auch durch Visualisierungen wieder auferstehen." In Deutschland ist der römische Limes bis Regensburg bereits Weltkulturerbe. "Den Deutschen ist es gelungen, dieses Thema auch touristisch sehr gut zu nützen", betont Friedrich Bernhofer von der Tourismuswerbegemeinschaft Donau Oberösterreich. "Wir können hier langfristig das römische Erbe an der Donau präsentieren und auch für den Donauradweg touristisch nutzen."
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