Interview
Samariterbund Alkoven: "Stimmung auf einem guten Level"

2020 war auch für den Samariterbund ein herausforderndes Jahr. Obmann Ernst Eibensteiner (Bild, links) erklärt: "Die Stimmung ist bei uns generell auf einem guten Level." | Foto: Samariterbund Alkoven (Bildcollage)
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  • 2020 war auch für den Samariterbund ein herausforderndes Jahr. Obmann Ernst Eibensteiner (Bild, links) erklärt: "Die Stimmung ist bei uns generell auf einem guten Level."
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ALKOVEN. Ernst Eibensteiner, Obmann des Samariterbunds Alkoven, spricht über die Arbeit im Corona-Jahr, welche Herausforderungen es gab und warum Aktionen wie das Friedenslicht auch weiterhin wichtig ist. 

Wie war das vergangene Jahr für den Samariterbund Alkoven?
Eibensteiner:
Mit Corona und den ganzen Maßnahmen war es natürlich schwierig. Hier haben wir auch in Bezug auf die Ehrenamtlichen Einbußen gehabt. Durch die Maßnahmen hatten wir auch Fahrteneinbußen gehabt, da Therapien nicht stattfanden. Es kam auch zu Mitarbeiterausfällen, da wir bei uns Ansteckungen hatten. Somit war das ganze Jahr turbulent. 

Sie haben gerade die Freiwilligen angesprochen ...
Ein Thema war, dass wir dort und da durch die Coronakrise Freiwillige verloren haben. Zum Beispiel bei der Jugendgruppe: Wir haben kaum Jugendarbeit machen können. Natürlich ist das Ehrenamt immer schwierig, dass Leute hinzukommen. Es herrscht auch ein Zivildienerproblem, da es sehr wenige gibt. Da haben wir Probleme allgemein, Dienste so zu besetzen, wie wir möchten. 

Zivildienermangel ist bei vielen Organisationen ein Thema. Hat die Coronapandemie dies noch verstärkt?
Im Allgemeinen ist es schon schwierig. Derzeit ist es noch schwieriger geworden – ob das jetzt an Corona liegt oder nicht? Ich gehe schon davon aus, da auch Stellungstermine versetzt worden sind. Das wird wahrscheinlich auch Auswirkung haben, sodass wir weniger Zivildiener bekommen. Hinzu kommen die geburtenschwachen Jahrgänge. Pro Jahr können wir 20 Zivildiener aufnehmen, pro Einrückungstermin fünf Personen.

Wie lief es mit Schulungen?
Viele Sachen sind weggebrochen, zum Beispiel die externen Schulungen. Während der Lockdownzeit hatten wir nur interne Schulungen durchgeführt, die zwingend notwendig waren – beispielsweise bei Zertifizierungen. Aber Übungen mit Feuerwehren und anderen Einsatzkräften sind komplett weggefallen. 

Wie ist die Stimmung beim Samariterbund in Alkoven?
Die Stimmung ist generell auf einem guten Level. Die Ehrenamtlichen unterstützen uns sehr stark. Wir tragen Masken und haben Sicherheitsvorkehrungen auf der Dienststelle um die Ansteckungsgefahr so minimal wie möglich zu halten. Auch Transporte sind genau geregelt. 

Wie wichtig ist es, als Obmann zu motivieren?
Es ist sehr wichtig, herzugehen und einfach positiv nach vorne zu gehen. Gerade in der Führung ist es ein wesentlicher Teil, Sachen vorzuleben. 

Im Advent übergaben die Samariter auch das Friedenslicht sowie Geschenke an die Samariterbund-Jugendkinder...
Es gab Geschenke für die Jugendkinder oder auch die Aktion "Spielen Sie Christkind", bei der wir Kindern bedürftiger Familien Geschenke brachten. Alles unter Coronabestimmungen mit Abstand und Schutzausrüstung natürlich. Es ist schon wichtig, diese Sachen in dieser schwierigen Zeit beizubehalten. Etwa einen Beitrag zu leisten bei Familien, denen es finanziell schlecht geht. Auch das Friedenslicht ist für viele Personen, gerade Älteren, ein Hoffnungsschimmer, dass es wieder weitergeht – auch für das kommende Jahr. Das sind positive Geschichten, die wir versuchen beizubehalten und soweit wie möglich mitzutragen. 

Der Samariterbund war auch bei den Massentestungen dabei. Wie verlief hier die Arbeit?
Die Massentestungen waren gut organisiert. Es gab eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Kollegen vom Roten Kreuz. Es war für uns sehr positiv, wir hätten uns aber ein bisschen mehr Beteiligung von der Bevölkerung gewünscht. Problematisch waren eher die angekündigten zweiten Massentestungen, die dann abgesagt wurden. Hier haben wir hingeplant, unsere freiwilligen Mitarbeiter haben sich hierfür auch freigenommen – denn ohne Freiwillige geht es nicht. 

Arbeitet der Samariterbund bei den dauerhaften Teststationen mit – eine ist ja im Bezirk Eferding beim Rotkreuz-Drive-In?

Nein. Aber wir bieten auf den Dienststellen Tests an, diese sind aber kostenpflichtig. 

Noch etwas zum Schluss?
Wir suchen für kommendes Jahr wieder Ehrenamtliche und Zivildiener – jeder ist herzlich willkommen. Einfach bei uns melden. Wir versuchen auch wieder, ehrenamtliche Rettungssanitäterkurse anzubieten. Diese haben wir wieder in Planung, sofern sie in der Krise möglich sind. Aber: Wir sind auf einem guten Weg.

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