Gedenkfeier im Schloss Hartheim
Thomas Stelzer: "Dulden keinen Antisemitismus, Rassismus, Extremismus"

Landeshauptmann Thomas Stelzer mit Vertreterinnen und Vertretern des Landes bei der Kranzniederlegung. | Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer
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Im Rahmen der Gedenkfeier der Opfer der NS-Euthanasie im Schloss Hartheim betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer: "„Wir dulden in Oberösterreich keinen Antisemitismus, keinen Rassismus und keinen Extremismus.“

ALKOVEN. Um der rund 30.000 Opfer der NS-Euthanasie zu gedenken, fanden sich 1. Oktober 2020 zahlreiche Ehrengäste, darunter Angehörige und Nachkommen von Opfern, sowie diplomatische Vertreter aus 20 Ländern im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim ein. Landeshauptmann Thomas Stelzer betonte in seiner Rede, dass die Gedenkfeier ein sichtbares Zeichen dafür sei, dass sich das Land Oberösterreich zu seiner Verantwortung aus der Geschichte bekennt. Kein anderes Bundesland verfüge über eine derart lückenlose zeitgemäße Dokumentation.

„In Hartheim tun wir aber seit vielen Jahren mehr, als uns der Vergangenheit zu stellen. Wir haben Schloss Hartheim sehr bewusst als Lern- und Gedenkort konzipiert, weil Gedenken erst dann in die Zukunft weist, wenn es mit dem Anspruch des Lernens verbunden ist. Schloss Hartheim ist ein Ort, an dem es darum geht, den „Wert des Lebens“ immer wieder neu zu betonen und die Menschen - vor allem junge Menschen – für dieses Thema zu sensibilisieren

“, so Landeshauptmann Stelzer.

Auseinandersetzung mit der Vergangenheit

Nicht zuletzt sollen dadurch Jugendliche, die erfreulicherweise in großer Zahl den Lern- und Gedenkort besuchen, in ihrer Lebenswirklichkeit abgeholt werden. Der Lern- und Gedenkort könne durch seine Themensetzungen vermitteln, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte„für ihr Leben viel Relevantes, nicht nur Wissenswertes, sondern auch Wissensnotwendiges“ beinhalte, so Stelzer. „Gedenken ist in unserem Land gelebte Praxis und gelebte Kultur. Ein Weg, den wir weiter gehen wollen.“

Mit dem Gedenken wolle man laut Stelzer auch immer wieder klar machen: „Wir dulden in Oberösterreich keinen Antisemitismus, keinen Rassismus und keinen Extremismus.“ Auf dem Friedhof der Opfer wurden Gebete von Vertretern der katholischen und der evangelischen Kirche sowie der Israelitischen Kultusgemeinde gesprochen und Kränze niedergelegt.
Aufgrund der Corona-bedingten Schutzmaßnahmen fand die Gedenkfeier heuer nur im Außenbereich am Friedhof der Opfer statt. Jenen Menschen, die nicht an der Gedenkfeier teilnehmen konnten, stand ein Livestream am Youtube-Kanal des Lern- und Gedenkorts zur Verfügung. Auf diesem Kanal kann eine Aufzeichnung der Gedenkfeier auch noch später angesehen werden.

Geschichte des Schlosses Hartheim

In Schloss Hartheim in Alkoven (OÖ) war von 1940 bis 1944 eine NS-Euthanasieanstalt untergebracht, in der nahezu 30.000 Menschen ermordet wurden. Sie waren teils Bewohner von Heil- und Pflegeanstalten sowie Betreuungseinrichtungen, teils arbeitsunfähige KZ-Häftlinge aus den Lagern Mauthausen, Gusen, Dachau und Ravensbrück sowie Zwangsarbeiter.
1995 wurde der Verein Schloss Hartheim gegründet, dessen Ziel es war, in Schloss Hartheim einen angemessenen Ort der Erinnerung, des Gedenkens und der gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu schaffen. Im Jahr 2003 wurde aus Mitteln des Landes OÖ und des Bundes mit der Gedenkstätte und der Ausstellung „Wert des Lebens“ der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim errichtet.

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