Viele Wege führen ins Ausland
Der Traum vom Auslandsaufenthalt lässt sich oft leichter erfüllen, als man denkt.
BEZIRK. Seit Beginn dieses Semesters besuchen drei internationale Austauschschülerinnen das BORG in Grieskirchen. Gleichzeitig gehen derzeit drei BORG-Schüler in Norwegen, Japan und Texas zur Schule. „Wir machen mit dem Schüleraustausch sehr positive Erfahrungen. Die jungen Leute gewinnen dabei viel Eigenständigkeit“, sagt BORG-Direktorin Gabriele Rosenkranz. Für die Finanzierung dieser Aufenthalte sind die Schüler selbst verantwortlich. Stipendien stellen Serviceclubs wie Rotary und Lions zur Verfügung.
Doch nicht nur Schüler, sondern auch Lehrlinge haben Chancen auf lehrreiche Auslandsaufenthalte. „In größeren Betrieben werden Auslands-praktika für Lehrlinge in Zukunft bestimmt vermehrt Einzug halten. Das kommt bei allen Beteiligten gut an“, weiß WKO-Obmann Laurenz Pöttinger.
Denn die Aussicht auf ein Praktikum im Ausland sei eine große Motivation für junge Leute, eine Lehre zu beginnen, ist sich Pöttinger sicher. „Bei Finanzierung und Abwicklung werden Kleinbetriebe gegen-über großen Unternehmen allerdings sicher einen Nachteil haben“, meint der WKO-Chef.
Wer sich den Traum von einem Auslandsaufenthalt erfüllen möchte, erhält auch Unterstützung beim JugendService in Grieskirchen. „Beliebt sind Au-pair-Aufenthalte, denn diese können schon für die Dauer von nur einem bis drei Monaten vermittelt werden“, weiß Beraterin Irmgard
Klement. Wichtig sei, dass man sich einer seriösen Vermittlungsagentur anvertraut. „Keinesfalls darf man sich auf dubiose Versprechungen von irgendwelchen Internetfirmen einlassen“, erklärt Klement, die Jugendlichen in dieser Sache gerne berät. Sie legt den jungen Leuten außerdem den Europäischen Freiwilligendienst (EFD) ans Herz. EFD-Teilnehmer im Alter von 18 bis 30 Jahren arbeiten für bis zu zwölf Monate an gemeinnützigen Projekten in Europa. Ihre Anreise, Unterkunft und Verpflegung sowie Taschengeld werden aus EU-Geldern finanziert. Nähere
Infos: www.jugendservice.at.
Mit Pöttinger Landtechnik oder dem Poly Grieskirchen ins Ausland
GRIESKIRCHEN (bea). Jedes Jahr schickt die Firma Pöttinger Landtechnik zwei bis drei Lehrlinge aus dem gewerblichen und kaufmännischen Bereich für je bis zu fünf Wochen ins Ausland. „Die Lehrlinge arbeiten dann bei Partnerfirmen in Malta, England oder Irland in ihren Lehrberufen“, berichten Personalentwicklerin Sabine Wöß und Lehrlingsausbildnerin Claudia Mayr. Die Kosten dafür übernimmt die Firma Pöttinger. „Unsere Lehrlinge können sich seit 2009 für ein solches Praktikum bewerben. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Lehrlinge kommen immer sehr stolz und um viele Erfahrungen reifer zurück“, erzählt Wöß. Da Pöttinger Landtechnik ein internationales Unternehmen ist, seien Fremdsprachenkenntnisse und die Erweiterung des kulturellen Horizonts für die Lehrlinge besonders wichtig. Zudem sei der Auslandsaufenthalt in englischsprachigen Ländern besonders für alle, die Lehre mit Matura machen, ein intensives Sprachtraining.
Internationale Zusammenarbeit wird auch an der Polytechnischen Schule in Grieskirchen groß geschrieben. 2010 sammelten vier Schüler bei einem Schüleraustausch Erfahrungen in Hannover. Im heurigen Schuljahr werden im Rahmen des Comenius-Projekts „Energy for the Future“ mit Direktor Josef Straßhofer vier Schüler nach Cornwall reisen.
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