Protest
Weiberner Bevölkerung wehrt sich gegen A8-Parkplatzbau

Die Initiative "Wir schützen Weibern" lud am Samstag, 19. März zur Kundgebung gegen den geplanten Rastplatzbau. | Foto: Wimmer
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  • Die Initiative "Wir schützen Weibern" lud am Samstag, 19. März zur Kundgebung gegen den geplanten Rastplatzbau.
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  • hochgeladen von Valentin Berghammer

Die Asfinag plant im Frühjahr 2023 den Bau eines LKW-Rastplatz für 120 Fahrzeuge an der A8 Innkreisautobahn im Gemeindegebiet von Weibern. Während sich die Bevölkerung um eine weitere Abnahme der Lebensqualität sorgt, begründet der Autobahnbetreiber die Errichtung mit dem Auftrag, ausreichend Rastmöglichkeiten zur Verfügung stellen zu müssen. Die Initiative "Wir schützen Weibern" setzte vergangenes Wochenende mit einer Kundgebung ein Zeichen gegen den Bau.

WEIBERN. Die Haltung der Initiative "Wir schützen Weibern" ist klar und unmissverständlich: "Wir wollen diesen Parkplatz nicht", stellt Gottfried Zauner im Gespräch mit der BezirksRundSchau klar. Wimmer, ehemaliger SP-Gemeinderat, kämpft seit Mai 2021 federführend gegen den geplanten Parkplatzbau. Damals seien die ersten Gerüchte aufgetaucht, "aus heiterem Himmel" habe die Asfinag die Gemeinde anschließend vor vollendete Tatsachen gestellt. "Dabei leidet unsere Gemeinde bereits enorm unter der Autobahn", sagt Wimmer. "Mit dem Bau der A8 wurde unser Gemeindegebiet in der Mitte durchtrennt. Dadurch konnten sich die Wohngebiete nicht mehr weiterentwickeln. Die Ortswasserquelle wurde zerstört und die teure Ersatzversorgung hat die vorherige Wasserqualität nie erreicht. Zudem wurde eine multifunktionale Lärmbeeinflussungsanlage zum Schutz der Bevölkerung vollständig errichtet und zur Gänze wieder abgebaut, ohne jemals in Betrieb gewesen zu sein." Die Lebensqualität in Weibern sei bereits enorm angeschlagen: "Die Umweltbelastung durch Lärm, Abgase, Dreck sowie Gestank sind bereits ein fixer Bestandteil unserer Lebenssituation bei uns in Weibern", meint Zauner.

Thema Verkehrssicherheit

"Wir nehmen die Bedenken der Bevölkerung ernst", sagt Asfinag-Pressesprecher Christoph Pollinger zur BezirksRundSchau. "Aber die A8 ist eine Strecke mit einem besonders hohen Lkw-Aufkommen. Damit die Lenkerinnen und Lenker des Schwerverkehrs die vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten können, ist ein ausreichendes Stellplatzangebot erforderlich. Zusätzliche Stellplätze an dieser Strecke sind somit ein Thema der Verkehrssicherheit." Die Asfinag führe alle fünf Jahre eine Rastanlagenerhebungen durch. Sie hätten ergeben, dass auf dem Korridor der A8 alle Parkplätze vollbelegt und überlastet sind, so Pollinger. "Wir haben den öffentlichen Auftrag, ausreichend Rastmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen."

Alternativlos?

"Uns ist natürlich klar, dass ein Ausbau der Stellplätze der Verkehrssicherheit dient. Dagegen richtet sich unser Protest nicht", sagt Zauner. Vielmehr stellt sich die Initiative die Frage, ob es nicht geeignetere Plätze als das Weiberner Ortsgebiet gibt. Als Beispiel nennt Wimmer die bereits bestehenden Raststätten in Aistersheim oder in Haag am Hausruck. Diese Vorschlag setzt Pollinger entgegen: "Haag ist eine Anlage Dritter und kann nicht durch die Asfinag erweitert werden. In Aistersheim ist ein Ausbau mangels Verfügbarkeit von Grundfläche derzeit nicht möglich." Der Standort in Weibern sei ein aufgelassener Parkplatz im Besitz der Asfinag. Dieser könne laut Pollinger durch den erfolgten Zukauf von Flächen vergrößert wieder in Betrieb gehen.

Öffentlicher Protest

Nachdem auch eine durchgeführte Unterschriftenaktion der Weiberner Initiative – bei der 800 Menschen ihre Gegenwehr zeigten – bislang ohne Erfolg blieb, luden Wimmer und sein Team vergangenen Samstag zu einer Kundgebung an der Autobahnbrücke zwischen Bachmühlgasse und Buch. Der öffentliche Protest soll ein weiteres Zeichen, gegen den geplanten Bau setzen. Er zeigt auch den Schulterschluss in der Gemeinde: Alle im Gemeinderat vertretenen Parteien unterstützen die Initiative. Zuletzt gab es auch Gespräch mit der Umweltwanwaltschaft vom Land Oberösterreich. Ob die Bemühungen von Gottfried Zauner und der Initiative aber Früchte tragen werden, bleibt nach wie vor offen.

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