Katholische Jungschar Peuerbach
"Wir sind eine wirklich aktive Gruppe
Seit fünf Jahren ist die Peuerbacherin Vera Humer als eine von zwei Gesamtleiterinnen der Katholischen Jungschar ihres Heimatortes tätig. Wir haben mit der 25-jährigen Gymnasiallehrerin unter anderem darüber gesprochen, was die Gruppe besonders macht und warum die Jungschar so wichtig ist.
PEUERBACH. Gemeinsam mit ihrer Amtskollegin Sarah Neunhäuserer und bis zu acht weiteren Leitern betreut Humer in der Jungschar zwischen zehn und 15 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren.
"Wir sind eine wirklich aktive Gruppe", sagt Humer. "Kinder und Leiter kommen grundsätzlich alle drei Wochen am Samstag Nachmittag für etwa zwei Stunden zusammen. Außerdem gehen wir Leiter zum Beispiel in Schulen aktiv auf die Kinder zu um sie für uns zu gewinnen. Auch haben wir eine Webseite und ein Instagram-Profil", sagt Humer.
Während der gemeinsamen Zeit spielen Leiter und Kinder zusammen, feiern Fasching sowie Erntedank- sowie Kürbisfeste und verkaufen während der Adventzeit an Sonntagen selbstgemachte und -verpackte Kekse.
"Besonders gerne kommen die Kinder weil sie hier ihre Freunde treffen", sagt die Lehrerin und Organistin.
Während der gemeinsamen Stunden kommen Humer und ihre Kollegen zudem immer wieder mit den Eltern der Kinder ins Reden.
"Viele von ihnen waren selbst schon Jungscharkind im Ort. Sie freuen sich sowohl darüber, dass es sie noch gibt als auch das bunte Programm."
Oft ist es für die Kinder jedoch gar nicht so einfach zu den "Stunden" zu kommen, da einige von ihnen sowohl bei der Jungschar, bei der Feuerwehr als auch beim Musikverein sind.
"Teilweise ist es schwer für sie, dass sie einen Termin finden, an dem sie zur Jungschar kommen können. Der Vorteil bei der Jungschar ist, dass es bei uns im Gegensatz zu anderen Organisationen etwas lockerer zugeht. Wie gehen auf die Wünsche der Kinder, was zum Beispiel Spiele betrifft, ein. Bei uns gibt es eine etwas andere Freizeitgestaltung", sagt Humer.
Zusammenhalt und Gemeinschaft
"Ich bin damals über meinen Freundeskreis dazugekommen. Was mir an der Jungschar hier in Peuerbach gefällt sind der Zusammenhalt und die Gemeinschaft. Außerdem beschäftige ich mich gerne mit Kindern", sagt Humer, die hauptberuflich als Deutsch- und Religionslehrerin am Bundes-Oberstufenrealgymnasium, kurz BORG, Grieskirchen arbeitet. Im Jahr 2011 wurde sie Leiterin der Gruppe.
Am meisten spürt sie die Gemeinschaft unter den Leitern wie auch unter den Kindern während der Sommerlager.
"Diese eine Woche mit vollem Programm gleicht einer Auszeit, obwohl sie für uns Verantwortliche richtig stark ist. Da macht sich bemerkbar, dass wir Leiter eigentlich ein großer Freundeskreis sind. Einige Monate vor dem Lager fahren wir zudem auf ein Planungswochenende, während dem wir als Team zusammenwachsen. Das motiviert", sagt Humer.
Für die Kinder ist das Sommerlager jedes Jahr wieder ein Highlight.
"Die 30 bis 40 Kinder, die jedes Mal daran teilnehmen, freuen sich Jahr für Jahr auf das Camp. Normalerweise fahren wir immer während der ersten ganzen Augustwoche fort. Üblicherweise führt die Reise in eines der Jungscharhäuser der Diözese in Oberösterreich."
Coronabedingter Ausfall
Dieses Jahr musste das Camp coronabedingt abgesagt werden.
"Wir warteten bis Mitte Mai, ob eventuelle Lockerungen das Sommerlager ermöglichen würden. Doch dem sollte nicht so sein. Die Regelungen machten ein solches, so wie wir uns es zum Beispiel auf die Schlafsituation vorstellen, nicht möglich."
Mit Mitte März ließen die Leiter die Zusammenkünfte im Pfarrheim ebenfalls bis auf weiteres Ausfallen.
"Aufgrund der Lockerungen der Bundesregierung konnten wir dann ein Alternativprogramm zum Ferienlager anbieten. Während der fünf bis sechs gemeinsamen Stunden machten wir zum Beispiel Wasserspiele, einen Filmeabend, eine Bastelstunde und ein Lagerfeuer."
Den Sinn der Jungschar sieht Humer übrigens in ihrem kirchlichen Aspekt.
"Mir ist es wichtig, dass wir den Kindern diesen näherbringen. Während des Lagers organisieren wir daher immer wieder as Abendlob. Das gefällt ihnen", sagt Humer die zusätzlich noch den örtlichen Chor leitet.
Pläne für die Zukunft
Im September war wieder Jungscharstart.
"Dazu erwarteten wir wieder neue Kinder. Die Veranstaltung wird natürlich unter Einhaltung der entsprechenden Vorkehrungen, darunter zum Beispiel Mindestabstand und Einsatz von Masken, abgehalten", sagt Humer.
In Zukunft ist es ihr wichtig, dass die Gruppe so aktiv bleibt wie sie jetzt ist.
"Zudem hoffe ich, dass sich die Situation rund um das Corona-Virus bald entspannt und wir neue Leiter für unsere Gruppe finden."
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