Stichwahl Eferding: "Keine gmahde Wiesn"
Nach dem Rücktritt von Stadelmayer steht Severin Mair vor der entscheidenden Stichwahl.
EFERDING (raa). "Er ist ein frischer Wind, den viele als Sturm empfinden", lobt Bezirksparteiobmann Jürgen Höckner den erst 22-jährigen Severin Mair. Bei der Bürgermeisterwahl erhielt der junge Student 35,8 Prozent der Stimmen und zwang Bürgermeister Johann Stadelmayer in die Stichwahl. Das wollte sich der SPÖ-Politiker nicht mehr antun und trat zurück. Somit steht Mair am Sonntag, 18. Oktober vor einer Ja-Nein-Abstimmung.
Bei dieser Abstimmung muss Mair mindestens 50 Porzent der Stimmen erreichen, um siegreich ins Rathaus einziehen zu können. "Das ist noch keine gmahde Wiesn", betont Höckner. "Da muss noch dementsprechend mobilisiert werden". Sorgen bereiten den Schwarzen die ehemaligen Mitbewerber um das Bürgermeisteramt. "Da werden Sachen verlautbart, die einfach nicht stimmen", so Höckner und bezieht sich dabei auf die Aussage in Facebook, dass Mair nach zwei Jahren den Bürgermeisterposten an den Nägel hängt, um ein Auslandsstudium zu beginnen und ihm dann Egolf Richter nachfolgen soll. "Das geht rein rechtlich gar nicht und von daher ein Schmarrn". Mair weist die Aussagen als Unterstellungen zurück. Ebenso weist er Küngeleien mit seinem Vater, Karl Mair-Kastner von den Grünen als haltlos zurück. Sein Vater ist Fraktionsobmann der Grünen und wird dem Sohn dann mitunter als Bürgermeister im Gemeinderat konträr gegenüber treten. Probleme mit seinem Alter sieht Mair, würde er Bürgermeister werden, nicht. "Ich werde auf alle offen zugehen und sehe das nicht als großes Problem", so der 22-Jährige. "Falls es bei jemand Probleme geben sollte, scheue ich auch nicht zurück, darüber zu sprechen, um ein gutes Klima im Amt zu schaffen". Sollte Mair bei der Ja-Nein-Abstimmung keine 50 Prozent erreichen, wird aus dem Gemeinderat heraus ein Bürgermeister gewählt. "Wie das genaue Prozedere dann aussieht, damit haben wir uns noch nicht auseinandergesetzt", so der Bürgermeisteraspirant.
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