Ornithologie
Im Reich der Bienenfresser

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Die exotisch anmutenden Bienenfresser sind nur in den Sommermonaten bei uns anzutreffen und sind ansonsten eine in den Tropen beheimatete Vogelfamilie.
Zu ihren nächsten heimischen Verwandten gehören auch die seltenen und ebenso farbenprächtigen Eisvögel.
Der Name Bienenfresser ist etwas irreführend, da die Beute eher Großinsekten wie Libellen, Heuschrecken, Hummel, Schmetterlinge und aber auch Wespen und Bienen sind, deren Stacheln vorher auf den Ansitzästen unschädlich gemacht werden.

Die bunten und geselligen Vögel brüten in Kolonien und brauchen dazu eine steile Sandwand, in der sie ihre Brutröhren graben können. In der Umgebung müssen genug Fluginsekten für die Ernährung vorhanden sein. In der Nähe der Brutwand brauchen sie auch einige große Bäume oder Buschwerk mit dürren Ästen, wo sich ausruhen und schlafen können. Die Sandwände sollten frei von Bewuchs, möglichst senkrecht und hoch sein, um nicht von Eierräubern wie Marder und Wiesel, etc. gestört zu werden.

In Oberösterreich gibt es lt.Zobodat 2017 drei nachgewiese Brutgebiete. Ein weiteres im Bezirk Rohrbach wurde ab 2019 lt.OÖN. von der Naturschutzjugend neu geschaffen und von den durchziehenden Vögel auch angenommen.
Eine erfreuliche Entwicklung, da der Bienenfresser besondere Anforderungen an sein Brutgebiet stellt.

Ideal sind stillgelegte Sandgruben, die in einer ruhigen möglichst warmen Landschaft liegen und im Nahbereich artenreiche Wiesen und Brachen mit einer Vielzahl verschiedener Kräuter und Blütenpflanzen haben. Die Hauptbrutgebiete der Bienenfresser liegen daher im Burgenland und in Niederösterreich.

Auf der Suche nach "meinen" Bienenfressern war etwas intensivere Recherche nötig, aber schliesslich bin ich doch fündig geworden. Es gibt im Bezirk Eferding 2 Kolonien und ein Brutgebiet in Wels Land. Nähere Angaben können zum Schutz der seltenen Vogelart nicht preisgegeben werden. Obwohl der Bestand derzeit lt.Monotoring als konstant eingestuft wird, ist der Lebensraum durch den Verlust des Nahrungsbestandes durch intensive Landwirtschaft und Monokulturen durchaus kritisch zu sehen.

Natürlich stellt auch der Mensch eine Bedrohung durch Störung des Brutverhaltens dar, sei es durch spielende Kinder oder auch übertriebene Neugier oder Vandalismus, etc....Die munteren Vögel sind ständig auf Beuteflug und müssen ihren Nachwuchs innerhalb 2 Monaten flugfähig bekommen, da sie Mitte August schon wieder Richtung Afrika aufbrechen. Bei Störungen im Brutgebiet stellen sie sofort ihre Aktivitäten ein und halten eine Fluchtdistanz von ab ca 50 m ein. Daher ist es auch für Fotografen wichtig mit entsprechend grosser Brennweite sich möglichst ruhig und getarnt in Stellung zu bringen.

Dankenswerterweise gibt es den Öst.Naturschutzbund mit ihren Vogelfreunden, die während der Abwesenheit dieser anmutigen Vögel die Brutwände vom Bewuchs befreien und so attraktiv für Brutpaare halten. Durch Monitoring werden die Bestände kontrolliert und auch neue Brutmöglichkeiten und Schutzmaßnahmen mit Absprache der Besitzer ermöglicht. Aber ebenso ist es wichtig, eine artenreiche Landwirtschaft mit möglichst chemiefreien Kulturen zu schaffen, damit genug an Insekten als Nahrungsangebot für die schönsten aller österreichischen Vögel neben dem Eisvogel und auch dem Stieglitz zur Verfügung stehen.
( sieh auch Beitrag : die Eisvogelchallenge link )

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