EINE PROJEKTWOCHE MIT TIEFGANG
"Vom ersten bis zum letzten Atemzug"

- hochgeladen von Gernot Jahraus - BAFEP Ried
Unter dem Motto „Vom ersten bis zum letzten Atemzug“ widmeten wir, die Klasse 3b der BAfEP Ried im Innkreis, unsere Projektwoche dem menschlichen Leben in all seinen Facetten. Bereits im Herbst hatten wir uns für dieses tiefgründige Thema entschieden, im Juni war es dann endlich soweit: Die Projektwoche konnte starten.
Den Auftakt bildete unsere gemeinsame Zugreise nach Salzburg, begleitet von zwei unserer Lehrerinnen. Dort erwartete uns am Montagnachmittag ein Vortrag einer Hebamme im Universitätsklinikum Salzburg. Neben spannenden Einblicken in ihren Berufsalltag durften wir auch einen Kreißsaal besichtigen und erhielten eine anschauliche Erklärung zur Plazenta – ein Erlebnis, das viele von uns nachhaltig beeindruckte. Der Abend klang bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Salzburger Altstadt und einem Besuch in der L’Osteria aus.
Am folgenden Tag erkundeten wir Salzburg und besuchten das Mozarthaus und das Spielzeugmuseum. Unser Highlight war die Rutsche, die von so manchen Schülerinnen und Schülern ausgiebig getestet wurde. Der nächste Programmpunkt war das Treffen mit einer Vertreterin der Krankenhausseelsorge in der Krankenhauskirche, die uns vor Ort die Bedeutung dieses Gotteshauses für manche Patientinnen und Patienten näherbrachte. Ihre Erzählungen machten uns bewusst, welch große Bedeutung seelischer Beistand für kranke Menschen haben kann. Nach dem Mittagessen in der Spitalskantine erhielten wir eine abwechslungsreiche Führung durch die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Besonders berührend war der Besuch der Neonatologie, wo Frühchen intensiv betreut werden. Über die Eindrücke dieses Tages tauschten wir uns abends bei einem Eis aus.
Zur Wochenmitte kehrten wir nach Ried zurück und nutzten den Mittwochnachmittag für einen außergewöhnlichen Programmpunkt: Gemeinsam sahen wir uns in der Schule die Kinodokumentation „Corpus Homini“ an. Der anwesende Regisseur Anatol Bogendorfer ermöglichte uns durch ein anschließendes Gespräch einen spannenden Einblick in die Entstehung des Films.
Ein Perspektivenwechsel erwartete uns am Donnerstag: Das mobile Hospizteam gestaltete einen Workshop unter dem Titel „Hospiz macht Schule“, bei dem wir nicht nur vieles über die Arbeit des Hospizes erfuhren, sondern durch interaktive Aufgaben auch eigene Sichtweisen reflektierten. Danach führten uns Mitarbeitende durch das Hospiz und die Palliativstation, wo wir mehr über Rituale, Betreuung und den würdevollen Umgang mit dem Lebensende erfuhren.
Der Tag fand seinen Ausklang bei einem gemütlichen Grillabend im Garten unserer Lehrerin. Bei Würstchen, Salat, Maiskolben und Kuchen ergaben sich intensive Gespräche über die gesammelten Eindrücke.
Den Abschluss der Woche gestalteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück – inklusive selbstgemachter Waffeln! Anschließend bekamen wir im Rahmen eines kurzen Vortrags Einblicke in die Arbeit eines Bestatters. Zudem arbeiteten wir an einem Fotobuch und bereiteten eine Präsentation für die gesamte Schule vor, um unsere Erlebnisse und Eindrücke weiterzugeben.
Unser herzlicher Dank gilt all jenen, die uns in dieser besonderen Woche unterstützt und begleitet haben – insbesondere den Vortragenden, die uns Einblicke in sensible und nicht alltägliche Berufsfelder ermöglichten. Diese Projektwoche hat uns nicht nur fachlich bereichert, sondern auch persönlich tief bewegt.
Bericht: Franziska Lederbauer, 3b-Klasse, BAfEP Ried im Innkreis
Fotos: BAFEP RIED





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