SPG Wallern/St. Marienkirchen
"Wir sehen uns als Sprungbrett in höhere Ligen"

Die Spielgemeinschaft Wallern/St. Marienkirchen (hier Kapitän Michael Schildberger) behauptet sich schon seit Jahren im Spitzenfeld des oberösterreichischen Amateurfußballs. | Foto: Uwe Winter
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  • Die Spielgemeinschaft Wallern/St. Marienkirchen (hier Kapitän Michael Schildberger) behauptet sich schon seit Jahren im Spitzenfeld des oberösterreichischen Amateurfußballs.
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Seit Jahren gehört die Spielgemeinschaft (SPG) Wallern/St. Marienkirchen dem Spitzenfeld im oberösterreichischen Unterhaus an. Auch wenn sich die erste Mannschaft derzeit aufgrund von mehreren Verletzungen im Mittelfeld der Oberösterreich-Liga wieder findet, so weicht man in Wallern nicht von seinem ambitionierten Konzept ab.

WALLERN, SANKT MARIENKIRCHEN. Offensiver, dominanter Ballbesitz-Fußball. Dafür soll die Spielgemeinschaft Wallern/St. Marienkirchen stehen – zumindest, wenn es nach Trainer Rainer Neuhofer geht. In seiner bisherigen Amtszeit wurde diese Idee durchaus erfolgreich umgesetzt: Die Neuhofer-Truppe lag in den beiden abgebrochenen "Corona-Spielzeiten" 2019/20 und 2020/21 im Spitzenfeld der OÖ-Liga. In der heurigen Herbstsaison kam der ansonsten gut geölte Motor der Wallerner aber etwas ins Stottern. Momentan liegt die Spielgemeinschaft nach zehn absolvierten Partien auf Platz sieben und hat acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer Askö Oedt. "Wir hatten zu Beginn der Saison vor allem in der Offensive viele Ausfälle, die wir nicht kompensieren konnten. Daher ist der Saisonstart nicht nach Wunsch verlaufen", erklärt Neuhofer. Vor allem der Ausfall von Leistungsträger Stephan Dieplinger, der aufgrund eines Kreuzbandrisses noch mindestens ein halbes Jahr pausieren muss, schmerze. "Hinzu kamen auch noch unglückliche Spielverläufe, weshalb der Abstand nach oben in diesem Jahr schon relativ groß ist", so Neuhofer.

Auch Albert Huspek, Sportlicher Leiter in Wallern, zeigt sich mit dem bisherigen Verlauf der Saison nicht zu hundert Prozent zufrieden: "Die Punkteausbeute ist nicht so ausgefallen, wie wir sie uns gewünscht hätten. Der Anspruch des Vereins ist schon, zu den Top-Mannschaften in der Liga zu gehören. Aber die aktuelle Situation ist sicherlich auch den vielen Verletzungen – gerade zu Beginn der Meisterschaft – geschuldet." Die Formkurve zeigte aber zuletzt wieder deutlich nach oben: Seit mittlerweile sieben Spielen ist die Spielgemeinschaft ungeschlagen. "Vom Ergebnis her waren die vergangenen Spiele okay – auch wenn wir wahrscheinlich schon das eine oder andere Unentschieden zu viel haben, um noch einmal ganz vorne andocken zu können", sagt Neuhofer.

"Es hat bei uns mittlerweile schon fast Tradition, Talente aus den Akademien zu verpflichten und ihnen die Möglichkeit bieten, sich im Amateurbereich auf möglichst hohem Niveau für höhere Aufgaben zu empfehlen." Albert Huspek, Sportlicher Leiter SPG Wallern/St. Marienkirchen

Zwischenstation für Talente

Auch wenn es das Ziel der Spielgemeinschaft ist, im Konzert der großen oberösterreichischen Amateurvereine mitzuspielen, fühlt sie sich derzeit in der OÖ-Liga gut aufgehoben. "Momentan ist diese Klasse für uns die beste, weil sie aufgrund ihrer Konstellation zum einen medial sehr interessant, aber zum anderen dadurch auch ein Zuschauermagnet ist", so Huspek. Ein Aufstieg in die Regionalliga würde in Wallern – im Gegensatz zu manch früheren OÖ-Liga-Meistern – nicht abgelehnt werden. "Wir nehmen Abstand davon, als Erster nicht aufsteigen zu wollen. Wenn uns das gelingt, dann nehmen wir die Herausforderung Regionalliga an. Das wäre den Spielern gegenüber nur fair." Es bleibe aber eine Gratwanderung. "Die Regionalliga ist sowohl sportlich als auch finanziell noch einmal ein anderes Level. Das ist klar. Die Spieler sind dort meist schon Halbprofis. Während die Kosten dort für den Kader und die längeren Auswärtsfahrten steigen, sinken die Einnahmen aufgrund des wohl geringeren Zuschauerinteresses", meint Huspek. Vielmehr sieht man sich in Wallern dem Sportlichen Leiter zufolge sowieso als Ausbildungsverein für junge, ambitionierte Spieler. "Es hat bei uns mittlerweile schon fast Tradition, Talente aus den Akademien zu verpflichten und ihnen die Möglichkeit bieten, sich im Amateurbereich auf möglichst hohem Niveau für höhere Aufgaben zu empfehlen."

Wertvolle Kooperation

Auch zu versuchen, talentierte Kicker aus der Umgebung zu entwickeln, ist Teil der Vereinsphilosophie. Die seit 2019 bestehende Kooperation mit dem Bezirksligisten ASV St. Marienkirchen/Polsenz sei laut Huspek dafür ideal. "Es ist eine klassische 'Win-Win-Situation' für beide Vereine. Einerseits kann St. Marienkirchen auf Spieler des OÖ-Liga-Kaders zurückgreifen, andererseits können wir jungen Spielern, die nicht auf Anhieb den Sprung in die Kampfmannschaft schaffen, die Möglichkeit bieten in der zweiten Mannschaft Bezirksliga anstatt in der ersten oder zweiten Klasse zu spielen." Die Spielgemeinschaft versucht auch diesen Weg anzustreben und weiterzugehen. Es sei natürlich für jeden Verein erstrebenswert, "aber es ist auch nicht so einfach in einem Teich, in dem viele fischen, jemanden zu finden, der dich auch qualitativ weiterbringt", sagt Trainer Neuhofer. Dieser Herausforderung möchte man sich in Wallern aber auch in Zukunft weiterhin stellen. "Spieler aus der Umgebung einzubauen spielt in unserem Verein definitiv eine große Rolle, da legen wir auch bei der Kaderzusammenstellung viel Wert darauf. Weil es die Attraktivität und die Identifikation der Zuschauer steigert", erklärt Huspek. Auf lange Sicht soll dies den sportlichen Erfolg der Spielgemeinschaft garantieren.

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