Akutversorgung am Klinikum-Standort Grieskirchen bleibt erhalten

gr47_gf_klinikum | Foto: Koudelka

GRIESKIRCHEN (mak). Grieskirchens Bürgermeisterin zeigt Verständnis für die Sparmaßnahmen. Wir sehen ein, dass Einschnitte notwendig sind. Aber es muss gewährleistet sein, dass der Standort Grieskirchen unangetastet und die Akutversorgung rund um die Uhr gewährleistet bleibt, sagt sie. Aber natürlich wird es Veränderungen geben. So sollen etwa 8 Prozent der Ausgaben eingespart werden, was für das Haus Wels-Grieskirchen immerhin 23 Millionen Euro heißt. Eine der Maßnahmen mit Priorität A ist die Zusammenlegung der Fächer für Chirurgie, Kinder- und Jugendheilkunde, Gynäkologie und Geburtshilfe zu standortübergreifenden Abteilungen. Das wird im April nächsten Jahres umgesetzt. Für die Abteilungsleiter in Grieskirchen, Franz Hietler, Alois Gruber und Gottfried Trabitzsch, bedeutet das das Ende ihres Primariats. Es laufen Gespräche mit den betroffenen Personen. Sie haben das Angebot, weiterhin im Klinikum Wels-Grieskirchen tätig zu sein, aber nicht mehr als Abteilungsleiter. Wir sind der Meinung, diese Lösung ist zumut-
bar, so Geschäftsführer Dietbert Timmerer. Die 17 Betten der Kinder- und Jugendabteilung, sowie die 15 Betten der Entbindungsstation am Standort Grieskirchen bleiben erhalten. Allerdings werden Patientinnen, bei denen eine Risikogeburt zu erwarten ist, zur Entbindung nach Wels gebracht. Für die Versorgung bei unerwarteten Komplikationen sei aber weiterhin gesorgt.

Akutversorgung in Grieskirchen weiterhin gewährleistet
Das Grieskirchner Labor wird von einem 24-Stunden- auf Tagesbetrieb reduziert. Innerhalb von 25 Minuten können Proben in das Welser Labor gebracht werden, und die Ergebnisse sind in Grieskirchen dank der Technik fast so rasch verfügbar wie derzeit, ist Timmerer überzeugt. Unangetastet bleibt die Psychosomatik, hier wird bei den Betten für Jugendliche sogar aufgestockt. Auch die Radiologie bleibt unverändert. Wir sind also weit davon entfernt, ein Pflegeheim zu werden, sagt Schwester Franziska Buttinger von der Geschäftsführung, wenngleich 20 Betten für Remobilisationspatienten von Wels in die Geriatrie nach Grieskirchen übersiedelt werden. Deutliche Einschnitte wird es in den schneidenden Fächern geben. Gewisse Risikooperationen werden künftig nur mehr in Wels angeboten, und die Intensivmedizin wandert gänzlich nach Wels. Die Akutversorgung für die Patienten soll aber weiterhin rund um die Uhr gewährleistet sein. Wir versuchen auch, besonders im nicht-medizinischen Bereich zu sparen. Also dort, wo es der Patient nicht merkt, betont Timmerer.
Bis zum Jahr 2016, solange ist der Maßnahmenplan angelegt, werden etwa 200 Personen weniger am Klinikum Wels-Grieskirchen arbeiten. Derzeit sind es insgesamt rund 3500. Der Abbau soll nicht über Kündigungen passieren, sondern auf sanftem Weg. Manche Stellen werden etwa bei Pensionierungen nicht nachbesetzt. Die Patienten müssen sich in Zukunft in manchen Fällen auf längere Wartezeiten für gewisse Eingriffe einstellen. Hier werden wir genau differenzieren, so Timmerer. Ebenso wird man sich daran gewöhnen müssen, bei gewissen Wehwehchen nicht mehr jederzeit im Krankenhaus Gehör zu finden, sondern sich an niedergelassene Ärzte zu wenden.

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