AMS Grieskirchen: "Gar nicht erst arbeitslos werden"

- Der Grieskirchner AMS-Chef Franz Reinhold Forster im Gespräch mit der BezirksRundschau.
- Foto: Mittermayr/BRS
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Jobsuche: Ältere Arbeitnehmer und Frauen vor Hindernissen.
BEZIRK (jmi). Arbeitsumfeld, Herausforderungen, Gehalt und noch viele weitere Faktoren beeinflussen die Entscheidung: Bleiben oder nicht? All jenen, die überlegen, gibt Franz Reinhold Forster, Leiter des AMS Grieskirchen, den Ratschlag: "Wichtig bei einem Jobwechsel ist, gar nicht erst arbeitslos zu werden. Das bedeutet: Nicht kündigen, wenn noch kein anderer Arbeitsplatz in Aussicht ist. Ob Job oder Umschulung – immer vorher informieren, dann handeln."
WWW wird immer wichtiger
Die AMS-Stellen informieren Arbeitnehmer und -geber in persönlichen Beratungsgesprächen, am Telefon und – immer öfters – digital. Anpassung mit der Zeit, denn auch die Jobsuche findet immer häufiger online statt. "Durch die Nutzung von iPads und Handys verlagert sich die Arbeitssuche immer mehr ins Internet", erklärt Forster. "Darum wollen wir die elektronische Jobsuche stärker forcieren. Der eJob-Room ist die größte Jobplattform Österreichs. Aber nicht nur Arbeitsuchende nützen diese, sondern auch Unternehmen. Im Bezirk Grieskirchen tun das bereits 35 Firmen." Eferding und Grieskirchen sind unter den ersten drei Bezirken mit den wenigsten Arbeitslosen in Oberösterreich. Das örtliche AMS decke drei Viertel der Stellen "rasch und gut ab". Das verbleibende Viertel mache größere Probleme: Personen über 50 Jahren, Frauen und Migranten. "Jeder Vierte ist über 50, jeder Fünfte hat gesundheitliche Probleme. Es ist schwierig, diese Personen unterzubringen. Auch Frauen haben mehr Hindernisse bei der Arbeitssuche. Das hängt auch mit der Mobilität und Kindern zusammen. Aber einiges hat sich bereits getan und entwickelt sich gut."
"Problemfällen" helfen
Mit Schwerpunktkampagnen, wie etwa der Aktion "50Plus" im vergangenen Jahr, will das AMS seinen "Problemfällen" unter die Arme greifen. Ziel ist es auch, Bewusstsein bei den Arbeitgebern zu schaffen. "Die Problematik mit der Generation 50+, die arbeitslos ist, ist auch mit Vorurteilen verbunden. Manche Unternehmen meinen, ältere Arbeitnehmer seien nicht so flexibel und auf keinem zeitgemäßen Stand, was Fortbildungen betrifft."
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