Nachhaltigkeit
Lea Gritsch entwickelt essbaren Coffee-to-go-Becher

Die Lebensmitteltechnologie und Ernährung-Absolventin Lea Gritsch mit dem entwickelten essbaren Kaffeebecher. | Foto: FH OÖ
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Die gebürtige Tolleterin Lea Gritsch hat im Rahmen ihrer Masterarbeit und in Kooperation mit dem FH Campus Wien einen essbaren Coffee-to-go-Becher aus Getreidenebenprodukten entwickelt.

Wachsende Abfallmengen, ihre falsche Entsorgung und unzureichendes Recycling zählen zu den größten Herausforderungen unserer heutigen Zeit. Einwegartikel, wie etwa Kaffeebecher, tragen zu einem erheblichen Teil zu den verheerenden Folgen der Umweltverschmutzung bei. Die Welser FH OÖ-Lebensmitteltechnologie und Ernährung-Absolventin Lea Gritsch hat für die Firma FHW Franz Haas Waffelmaschinen GmbH mit dem essbaren Coffee-to-go-Becher eine Lösung entwickelt.

„Mich hat das Thema sehr angesprochen, weil ich gerne ein sinnvolles Masterprojekt machen wollte. Müllvermeidung und Kunststoff-Alternativen sind große Themen der heutigen Zeit mit enormer Wichtigkeit! Es ist toll, am Ende etwas Handfestes geschaffen zu haben und das selbst entwickelte Produkt in Händen halten zu können.“ Lea Gritsch

Keine einfache Entwicklung

Die Entwicklung war keine einfache. Der Becher muss viele Eigenschaften erfüllen. „Er muss dicht und formstabil, essbar und schmackhaft sein. Der Geschmack des Kaffees darf nicht beeinflusst werden. Es sollen nachhaltige Rohstoffe verwendet werden und die Herstellkosten sollten so gering wie möglich sein. Und zu guter Letzt müssen die Becher backbar und mit den vorhandenen Maschinen und Backprozessen kompatibel sein“, berichtet die aus Tollet bei Grieskirchen stammende Gritsch weiter. In einem umfangreichen Screening wurden Rohmaterialien, die besonders geeignet sind, identifiziert. Dabei handelt es sich um Nebenprodukte aus der Getreideverarbeitung und Nebenprodukten aus der Lebensmittelindustrie.

„Die Produktion dieser Becher kann mit Technologien durchgeführt werden, die in der Lebensmittelindustrie bereits verwendet werden. Zudem haben wir die Becher einer Reihe von Belastungstests unterzogen, um sie auf Heißwasserbeständigkeit hinsichtlich Wasserdichtheit und Formstabilität zu prüfen. Dabei haben wir festgestellt, dass die Becher auch heißem Wasser mindestens 40 Minuten standhalten.“ Lea Gritsch

Auf die Frage, ob die Becher auch bei anderen Speisen eingesetzt werden können, antwortet die Lebensmitteltechnologin:

„Der Gebrauch der Becher lässt sich natürlich abwandeln: Als Eisbecher, als Suppenschüssel oder ähnliches. Je größer jedoch derartige Becher werden, desto herausfordernder wird die technische und technologische Umsetzung"

Zur Person
Lea Gritsch hat vor ihrem Lebensmitteltechnologie-Studium ein Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt absolviert und wollte diesen Schwerpunkt weiterverfolgen. Jetzt hat sie eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am FH Campus Wien angenommen und strebt im Bereich Packaging Technology and Sustainability eine Dissertation an.

Zur Sache
Kein anderes Produkt prägt unsere Wegwerfgesellschaft so, wie der Coffee-to-go-Becher. Alleine in Deutschland werden stündlich 320.000 Einmalbecher verwendet und die durchschnittliche Lebensdauer eines Bechers beträgt 15 Minuten. Österreicher trinken durchschnittlich 162 Liter Kaffee im Jahr. Zum Vergleich: Der Bierkonsum liegt bei 104 Litern pro Jahr. Dabei werden 15 Prozent außerhalb der eigenen vier Wände getrunken, davon ein Drittel in Einmalbecher. Sie sind aus Cellulosen hergestellt, die mit Polyethylen beschichtet sind. Diese Beschichtung hält sehr stark, deshalb sind die Becher auch schwierig zu recyclen.

Die Lebensmitteltechnologie und Ernährung-Absolventin Lea Gritsch mit dem entwickelten essbaren Kaffeebecher. | Foto: FH OÖ
Die gebürtige Tolleterin Lea Gritsch entwickele einen essbaren Kaffeebecher, der dicht, formstabil, essbar und schmackhaft ist. | Foto: FH OÖ
Lebensmitteltechnologin Lea Gritsch (M.) mit Herbert Wiesinger, Katrin Mathmann, Studiengangsleiter Otmar Höglinger (FH Campus Wels) und Victoria Krauter (FH Campus Wien) | Foto: FH OÖ
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