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"Pflegeberuf ist krisensicher und zukunftsorientiert"

"Kreativ und sinnstiftend" – so bezeichnet Sophie Berger die Arbeit in der Lederwerkstatt bei assista in Altenhof. | Foto: Assista
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  • "Kreativ und sinnstiftend" – so bezeichnet Sophie Berger die Arbeit in der Lederwerkstatt bei assista in Altenhof.
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Was zeichnet den Pflegeberuf eigentlich aus, und wie sollen auch in Zukunft Fachkräfte gefunden werden?

GASPOLTSHOFEN, OÖ. Kaum jemals zuvor stand der Pflegeberuf dermaßen in der Öffentlichkeit wie seit Beginn der Corona-Pandemie. Wie wertvoll Pflegekräfte für unsere Gesellschaft sind, hat die Pandemie mehr als deutlich gezeigt. Trotzdem kommt das Ansehen des Berufs bisweilen schlecht davon: Oft wird er ausschließlich auf Überbelastung bei Unterbezahlung reduziert. Eine Auffassung, die unbegründet ist – wie Markus Lasinger, Geschäftsführer von assista, glaubt: "Der Pflegeberuf ist eine sinnstiftende, abwechslungsreiche, vielfältige Beschäftigung, die einen am Leben anderer teilhaben lässt und einen Blick auf das Leben in seinen unterschiedlichen Facetten und Abschnitten erlaubt – dadurch wächst man als Mensch." Noch dazu sei er absolut krisensicher und zukunftsorientiert. "Und man kann einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten und Inklusion ermöglichen", betont Lasinger.

Eine Pflegerin erzählt

Deshalb hat auch Sophie Berger sich für einen Pflegeberuf entschieden. Für die gebürtige Gaspoltshofnerin war schon im Jugendalter klar, dass sie im Sozialbereich arbeiten wolle, erzählt sie. Berger absolvierte die Fachschule für Sozialbetreuungsberufe in Linz und setzte auf die Schwerpunkte Behindertenarbeit, Pflegeassistenz und Familienhilfe. Durch ein Praktikum kam Berger schließlich zu assista nach Altenhof. Schnell wusste sie: "Hier will ich arbeiten." Heute betreut die 23-Jährige dort Menschen mit Beeinträchtigung bei deren Beschäftigung in der Leder- und Textilwerkstatt und bezeichnet ihre Tätigkeit als "Traumjob".

"Man lebt und arbeitet mit den Menschen hier mit, lernt sich gut kennen und ist außerdem Teil eines super Teams"

, erzählt Berger. Sollte es ihr in der Lederwerkstatt irgendwann nicht mehr gefallen, hat sie die Möglichkeit, in einem anderen Bereich bei assista – etwa bei der mobilen Betreuung – tätig zu werden.

Wie für Pflege begeistern?

"Das ist einer der großen Vorteile für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass wir Gestaltungsmöglichkeiten bei Neuerungen, Projekten und beim Dienstverhältnisausmaß – Stichwort flexible Arbeits- und Gleitzeitmodelle – bieten", erklären die Geschäftsführer Lasinger und Hermann Wiesinger. So könne man auch künftig junge Menschen wie Berger für eine Ausbildung im Pflegebereich begeistern, glauben die beiden. "Es geht vor allem darum, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen", betont Wiesinger. Flache Hierarchien, Mitgestaltungsmöglichkeiten in den Arbeitsabläufen und beim Dienstplan sowie eine gute Begleitung durch Vorgesetzte und Coaching – das brauche es in der Pflege.

Forderungen an die Politik

Welche weiteren Forderungen Pflegende an die Politik stellen? "In vielerlei Hinsicht wünschen wir uns, dass man den Pflegebereich neu und kreativer denkt und aufwertet", sagt etwa die 23-jährige Berger. Laut assista-Geschäftsführung brauche es außerdem mehr Modelle, um die klassischen Betreuungseinrichtungen zu ergänzen. Zusätzliche alternative Wohnangebote für Menschen mit Beeinträchtigungen – etwa Kleinstwohngemeinschaften oder die Verknüpfung von bestehenden Betreuungsangeboten – wären wichtig.

"Ein ganz wesentlicher Punkt ist auch, die Ausbildung für Menschen, die sich beruflich umorientieren wollen, zu erleichtern"

, weiß Geschäftsführer Lasinger. Aktuell sei es schwierig, die Ausbildung berufsbegleitend abzuschließen, sowohl in zeitlicher als auch finanzieller Hinsicht. Trotzdem ist die assista-Geschäftsführung optimistisch: "Im Bereich Pflege gibt es ein derart vielfältiges und abwechslungsreiches Spektrum, sich beruflich zu verwirklichen. Deshalb sehen wir bei assista ein großes Potenzial für die Zukunft."

Zur Sache
Assista ist spezialisiert auf die Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen und mehrfachen Beeinträchtigungen. An sechs verschiedenen Standorten mit 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Oberösterreich wird ein breites Spektrum an Leistungen angeboten: von der klassischen Wohnbetreuung über Kreativ- und Produktivwerkstätten bis hin zur mobilen Wohnbetreuung, integrativen Beschäftigung in regionalen Betrieben und Therapieangeboten. Für all diese Bereiche braucht es engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese verfolgen den Auftrag, den sich Assista seit über 40 Jahren verschrieben hat: für Menschen mit Beeinträchtigung individuell höchstmögliche Lebensqualität zu schaffen. Für die Betreuenden bedeutet das weniger herkömmlichen Pflegealltag statt vielmehr eine individuelle Gestaltung des Betätigungsfeldes.

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